Aktuelle Erhebungen bestätigen das sich bereits seit Wochen abzeichnende Ende des Modulpreisverfalls: Waren die Durchschnittspreise Anfang des Jahres im Vergleich zu Dezember 2012 noch leicht gesunken, gab es Ende Januar eine Trendwende. Hersteller und Händler haben ihre Lagerbestände weitestgehend abgebaut. Sofort verfügbar sind momentan nur weniger begehrte Modultypen mit geringeren Wirkungsgraden. Der anhaltende Run auf die oberen Leistungsklassen bei reduzierten Produktionskapazitäten führt zwangsläufig zu langen Lieferzeiten von mehreren Wochen. Seitens der Hersteller und Händler wird diese Situation genutzt, die Preise nach oben zu korrigieren. Erstmals seit 24 Monaten werden daher die Modulpreise im Februar nicht niedriger ausfallen als im Vormonat. Insbesondere bei den höheren Leistungsklassen wird es voraussichtlich sogar einen Preisanstieg geben – sowohl bei kristallinen als auch bei Dünnschichtprodukten.
Mitverantwortlich für die verstärkte Nachfrage ist sicherlich der starke japanische Markt, auf dem insbesondere japanische Hersteller ihre Produkte zu aus ihrer Sicht attraktiven Preisen absetzen können. Aber auch die anziehende Nachfrage in China zeigt trotz recht unattraktiver Margen ihre Wirkung.
Zu Vorjahrespreisen gibt es noch – wie bereits erwähnt – Lagermengen schwächerer Modulklassen sowie Restbestände von Tier-3-Herstellern, die jedoch kurzfristig abverkauft sein dürften. Die Spotmarktpreise ziehen auch hier sukzessive an, wenngleich die Auswahl noch riesig ist. Allerdings lohnt es sich, ein Auge auf Qualität und Herkunft der Ware zu werfen, deren Produktionsdatum manchmal schon viele Monate zurückliegt: Verstärkt kommen auch Module der Top-Marken auf den Markt, die aus Rückbauaktionen nicht angeschlossener Großanlagen stammen