Suntech Power Holdings Co., Ltd. Hat wegen des starken Wandels auf dem Markt für Siliziumwafer seine Liefervereinbarung mit MEMC aufgelöst. Ursprünglich sollte der 2006 geschlossene Vertrag bis 2016 gelten, wie Suntech mitteilte. Das chinesische Photovoltaik-Unternehmen verzichte mit der Vertragsauflösung auf 53 Millionen US-Dollar an Vorauszahlungen, die bereits an MEMC geflossen seien. Außerdem sei die Zahlung von vier weiteren Raten in Höhe von 67 Millionen US-Dollar zwischen Juli 2011 und April 2012 vorgesehen. Darüber hinaus übernehme Suntech noch etwa 92 Millionen US-Dollar, die sich aus der Auflösung des Liefervertrags ergeben. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben damit auf 212 Millionen US-Dollar. Suntech verzichte auf die Lieferung von etwa 4,6 Gigawatt Wafern in den Jahren 2011 bis 2016. Die Analysten von Cowen and Company bewerteten den Schritt positiv. Über die nächsten fünf Jahre sehen sie damit Einsparpotenzial in Höhe von 400 Millionen Euro für Suntech. Das Photovoltaik-Unternehmen erhofft sich durch die Vertragsauflösung eine größere Flexibilität bei der Beschaffung von Silizium und Solarwafern.
CSG Solar wird geschlossen
Gleichzeitig verkündete Suntech auch, dass es die CSG Solar AG nicht länger unterstützen wolle. Die deutsche Tochtergesellschaft ist spezialisiert auf die Forschung und Entwicklung spezieller Dünnschichttechnologie auf Basis von kristallinem Silizium. Damit verbunden sei eine Abschreibung in Höhe von etwa 24 Millionen Euro im zweiten Quartal 2011, hieß es weiter. Die Schließung von CSG Solar begründet Suntech damit, dass sich das Unternehmen nun auf sein Kerngeschäft mit kristallinen Solarmodulen konzentrieren wolle. Die Technologie sei außerdem derzeit nicht wettbewerbsfähig auf dem Photovoltaik-Markt, erklärte Suntechs Europasprecher Björn Emde auf Nachfrage. Für die Beschäftigten von CSG Solar in Bitterfeld und Sydney werde noch nach Lösungen gesucht. Einige Angestellte würden voraussichtlich künftig für Suntech arbeiten. (Sandra Enkhardt)