Die beiden größten Photovoltaik-Projekte der insolventen Solar Millennium AG in den USA sind über eine Auktion verkauft worden, wie der Insolvenzverwalter Volker Böhm mitteilte. Die Projektgesellschaft für die geplanten Photovoltaik-Kraftwerke Blythe sei an die NextEra Energy Gruppe; und die für Palen an die BrightSource Energy Gruppe veräußert worden. Die Versteigerung, die Ende Juni im Rahmen des US-Insolvenzverfahrens nach Chapter 11 abgeschlossen worden sei, habe einen Gesamterlös von 80 Millionen US-Dollar gebracht. Beide Käufer wollten die Projekte möglichst zügig fortsetzen, hieß es weiter. Ein Teil des Kaufpreises werde erst zu einem späteren Zeitpunkt fällig, wenn die Projektumsetzung laufe. Ob der Kaufpreis zumindest teilweise den Gläubigern der Solar Millennium AG zugute kommt, hänge davon ab, welche der in den USA anhängigen Insolvenzforderungen durch das Gericht anerkannt würden, so Böhm weiter. Es stünde die genaue Summe der offenen Forderungen bislang noch nicht genau fest. Der Abschluss des Verkaufs ist noch an bestimmte Bedingungen geknüpft und soll aber voraussichtlich im Juli oder August wirksam werden, wie es weiter hieß. Allerdings sei es bereits vorab gelungen, projektbezogene Bürgschaften, die bisher noch nicht in Anspruch genommen wurden, abzulösen. Dies werde „kurzfristig zu einem Mittelzufluss in Millionenhöhe zugunsten der Gläubiger“ von Solar Millennium führen.
Anfang April hatte Böhm für die US-Gesellschaften von Solar Millennium ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11 beantragt. Die Sanierung durch eine Auktion ist dabei eine der möglichen Varianten. Zuvor war ein Verkauf der Photovoltaik-Projekte an den mittlerweile ebenfalls insolventen Projektierer Solarhybrid aus Deutschland gescheitert. (Sandra Enkhardt)