Im Vergleich zu den Vormonaten haben sich Module aus China erwartungsgemäß verteuert. Dabei betrifft dieser Trend die gesamte Bandbreite der Hersteller. Der Preisanstieg fiel am deutlichsten im polykristallinen Segment mit einer Steigerung von sechs Prozent aus. Solartraders geht davon aus, dass der volle Effekt der Strafzölle den Markt noch nicht erreicht hat, da immer noch EU-Lagerbestände zum Verkauf stehen.
Zwar haben die Händler die Strafzölle für bestehende Lagerware teilweise mit einem Preisanstieg antizipiert, allerdings nicht immer zu 100 Prozent. In der Region Asien ohne China bewegen sich die Verkaufspreise in einem stabilen Korridor. Ausschläge in der Preisgestaltung sind herstellerspezifisch und nicht auf einen breiten regionalen Trend gestützt. Die Preise für polykristalline Module aus China sind zwischen Juli und August durchschnittlich um knapp drei Cent gestiegen. Der Bereich monokristalliner Module erfuhr mit durchschnittlich einem Cent pro Watt nur einen kleinen Anstieg.
Ein vergleichbarer Trend ist für Module aus Europa zu beobachten. Polykristalline Module verteuerten sich dort geringfügig. Bei monokristallinen Modulen machte der Preis eine Seitwärtsbewegung und verharrte auf konstanten 0,72 Euro pro Watt.
In Zukunft rechnet Solartraders mit höheren Preisen für Module aus China, wenn die Lager mit Altbeständen komplett verkauft wurden und der Mindestimportpreis vollkommen im Markt angekommen ist und durch den Handel weitergereicht wird. Die Preise für Module aus Europa werden sich weiterhin an den Produktionskosten orientieren. Bei gleichbleibenden Rohstoffpreisen dürfte es keine signifikanten Veränderungen im Bereich europäischer Module geben.
Patric Kahl, Solartraders
Unser Partner
Die Online-Handelsplattform Solartraders bietet Herstellern, Systemanbietern, Projektierern und Solarteuren einen komfortablen und transparenten Marktplatz zum Handel mit Solarmodulen und Wechselrichtern. Kunden können online miteinander kommunizieren und Rechnungen, Flashlisten und andere Dokumente bequem hochladen. Kundenbetreuer begleiten die Transaktionen und unterstützen bei Bedarf. Seit Sommer 2013 gehört auch eine Dachbörse zum Marktplatz und bietet Möglichkeiten zur Akquisition von Endkunden.
Der Preisindex
Der Preisindex basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird täglich und dann abschließend monatlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.