Einige Schweizer Verteilnetzbetreiber senken zum kommenden Jahr die Einspeisetarife für Solarstrom. Das teilt der Verband der unabhängigen Energieerzeuger (VESE) mit. So will der Versorger SAK, der für die Kantone Sankt Gallen und Appenzell zuständig ist, die Abnahmepreise für Überschussstrom aus Eigenverbrauchsanlagen von 4,45 auf 4,23 Rappen pro Kilowattstunde senken. Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) haben eine Absenkung der Tarife von 6,24 auf 5,54 Rappen pro Kilowattstunde angekündigt. Der für den Kanton Waadt zuständige Netzbetreiber Romande Energie kürzt die Tarife von 8,83 auf 8,16 Rappen. Die Stadtwerke Winterthur senken die Rückspeisetarife zum Jahreswechsel von 11,78 auf 10,78 Rappen pro Kilowattstunde. Die stärkste Kürzung haben die Elektrizitätswerke Luzern (EWL) vor. Sie wollen die Einspeisetarife um satte 21 Prozent von 14 auf elf Rappen senken.
Der VESE vermutet hinter dieser Ankündigung ein Signal der Netzbetreiber an den Bundesrat. Der stimmt im November über eine Verordnung ab, die die Höhe der Rückspeisetarife genau regelt. Der Entwurf sieht vor, dass die Höhe der Einspeisetarife nicht mehr von den Preisen am Strommarkt, sondern von den Gestehungskosten für den Solarstrom bestimmt wird.