Auf insgesamt neun Gebäuden lässt die Rewoge Solaranlagen installieren, die 350 Wohnungen mit direktem Solarstrom versorgen. Die mehr als 1500 Solarmodule produzieren im ersten Jahr voraussichtlich über 450 Megawattstunden. Der Solarstrom deckt rund 62 Prozent des Energiebedarfs der Gebäude ab und spart 230 Tonnen Kohlendioxid im Jahr.
„Durch das Mieterstromprojekt können wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, frohlockt Rewogo-Geschäftsführer Stephan Greiner-Petter und ergänzt: „Wir senken die Kohlendioxid-Emissionen unserer Gebäude und somit unserer gesamten Kommune. Gleichzeitig können wir den Bewohnern einen günstigeren Strompreis anbieten.“
Ökostrom, auch wenn die Sonne mal nicht scheint
Der Solarstrom vom Dach kommt direkt ins Wohnzimmer der Mieter. Dadurch entfallen Netzentgelte und Stromsteuer, der Strom ist daher mindestens zehn Prozent günstiger als der des lokalen Grundversorgers – gesetzlich garantiert durch das Mieterstromgesetz. In Rheinsberg wird sogar eine Preisminderung von aktuell 15 Prozent im Gegensatz zum Grundversorger erreicht.
Wenn die Sonne nicht scheint, liefert der Mieterstromanbieter Ökostrom aus Wasserkraft. Denn er übernimmt nicht nur Installation und Bau der Solaranlagen, sondern auch den Stromverkauf an die Mieter. Das Konzept gefällt Stephan Greiner-Petter so gut, dass bereits weitere Projekte für das nächste Jahr geplant sind. Konkret sollen nach einer Dachsanierung rund 250 Kilowatt Solaranlagen auf weiteren Dächern errichtet werden. (N. Petersen)
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