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Naturstrom: Solar auf Mehrfamilienhäusern nimmt deutlich zu

Die Bilanz für das Jahr 2024: Es wurden 1.970 Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern installiert. Zusammen kommen diese Anlagen auf 133 Megawatt Leistung. Im Jahr zuvor waren es rund 1.700 Anlagen mit 108 Megawatt. In den ebenfalls untersuchten Jahren 2020 bis 2022 lag der jährliche Zubau im Rahmen von ca. 700 bis 830 Anlagen jährlich und fiel somit deutlich geringer aus. Auch die installierte Leistung lag mit knapp 39 bis 46 Megawatt pro Jahr entsprechend niedriger. Denn bislang ist der Solarzubau vom Eigenheimsegment geprägt: Rund 477.000 Anlagen mit einer Leistung zwischen zwei und 15 Kilowatt gingen im letzten Jahr ans Netz. 

Quote der Mieterstromprojekte: 17 und 35 Prozent

Der Öko-Energieversorger hat in der ersten Januarwoche das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur ausgewertet und hierfür die Anlagengröße und den Nutzungsbereich der Gebäude, auf denen die Anlagen errichtet wurden, einbezogen. Erfasst wurden Anlagen ab einer Leistung von 30 Kilowatt, für die als „Nutzungsbereich des Gebäudes mit Solaranlage“ Haushalte angegeben sind, erklärt Naturstrom. Über die vom Betreiber vergebene Bezeichnung der Anlagen wurden zusätzlich Anlagen auf Garagen- und Scheunendächern herausgefiltert.

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Die Auswertung der Jahre 2020 bis 2022 zeigt zudem: Die Belieferung von Hausbewohner in sogenannten Mieterstrom-Modellen ist noch eher die Ausnahme. Die Quote der Mieterstromprojekte unter den erfassten Mehrfamilienhausanlagen liegt in diesen Jahren gemessen an der Anlagenleistung zwischen 17 und 35 Prozent. Alle weiteren Anlagen sind entweder für die Volleinspeisung konzipiert oder für den Eigenverbrauch, mit dem in Mehrfamilienhäusern der Gemeinstrom sowie bspw. der Betrieb einer zentralen Wärmepumpe abdeckt wird. Ab 2023 wird das Kriterium Mieterstrom im Marktstammdatenregister dann nicht mehr erfasst.

Messkonzepte müssen standardisiert werden

Um die Energiewende in die Breite zu tragen, muss die künftige Bundesregierung Belieferungsmodelle im Geschosswohnungsbau stärken. Einen wichtigen Hebel sieht sie in der Standardisierung von Messkonzepten. „Angesichts von knapp 900 Verteilnetzbetreibern in Deutschland kämpfen wir mit viel zu vielen Einzelfallklärungen. Politik und Bundesnetzagentur müssen die Vereinheitlichung der Messkonzepte forcieren“, fordert Sarah Debor, Leiterin des Geschäftsfelds Urbanes Wohnen bei Naturstrom.

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Daneben pocht Debor für eine rechtssichere Ausgestaltung des Begriffs der Kundenanlage – also das sogenannte Hausnetz, in dessen Grenzen Bewohner mit Solarstrom direkt vom Dach versorgt werden. Nach einer EuGH-Vorabentscheidung von Ende November wird der Gesetzgeber die bisherige Regelung voraussichtlich nachschärfen müssen. (nhp)

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