Die Wohnungsbaugesellschaft Wolfen hat zusammen mit den Stadtwerken Bitterfeld-Wolfen in den vergangenen Wochen gleich drei Mieterstromprojekte umgesetzt. Vom preiswerten Solarstrom werden etwa 100 Mietparteien profitieren.
Die Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen haben zusammen mit mehreren Projektpartnern in den vergangenen Wochen auf einigen Mietshäusern der Stadt neue Photovoltaikanlagen errichtet. Der Strom wird direkt an die Mieter geliefert. Überschüssigen Reststrom vermarkten die Stadtwerke über ihr Ökostromportfolio an andere Kunden. Die Stadtwerke haben auch die Restrombelieferung der Mieter in den Gebäudekomplexen übernommen.
Für die Umsetzung der Mieterstromprojekte haben die Monteure von ISM Energy auf den Dächern von drei Gebäuden der Wohnungsbaugesellschaft Wolfen Solaranlagen installiert. Die 394 verbauten Solarmodule kommen von Hanwha Q-Cells. Damit bleibt zumindest ein Teil der Wertschöpfung in der Region. Denn immerhin wurde die verwendete Quantum-Technologie in der sachsen-anhaltinischen Stadt entwickelt, auch wenn die Paneele selbst inzwischen in Singapur produziert werden.
Wohnungen werden attraktiver für Mieter
Die drei Anlagen leisten zusammen 110 Kilowatt. Die Planer erwarten einen jährlichen Ertrag von 107 Megawattstunden. Sie sollen immerhin etwa 100 Haushalte in den Gebäuden zumindest teilweise versorgen, auf deren Dächer die Generatoren errichtet wurden. Für die Haushalte bedeutet dies, dass die Stromrechnung in den nächsten Jahren geringer ausfällt als bisher. Zudem wissen sie, woher ihr Strom kommt – zumindest teilweise.
Die Wohnungsbaugesellschaft will mit den Anlagen und dem Mieterstromtarif, den sie über die Stadtwerke abwickelt, ihren Mietern aber nicht nur preiswerten Strom anbieten. „Neben dem Imagegewinn erfahren unsere Immobilien durch die Solaranlagen eine Wertsteigerung und sind aufgrund der günstigeren Stromkosten für zukünftige Mieter besonders attraktiv“, erklärt Sabine Barth, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Wolfen. (su)