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Lokale Monopole behindern E-Mobilität

Der Ökoenergieversorger Lichtblick sieht sich durch das Sektorgutachten der Monopolkommission bestätigt: Lokal gebe es meist einen marktbeherrschenden Anbieter, der die Preise setze. Das passe zu den Ergebnissen eines aktuellen Ladesäulenchecks.

Demnach ist die Gesamtzahl der Ladesäulen viel zu niedrig. In den meisten Regionen Deutschlands beherrscht ein einziger Betreiber den Markt und kontrolliert so Zugang und Preise zu den Ladesäulen. Über alle Ladesäulen kommen die Betreiber auf jeweils mehr als 50 Prozent Marktanteil in ihren Regionen. Die Preise liegen teilweise erheblich über den Kosten für Haushaltsstrom. Die Kunden werden durch verschiedene Abrechnungsmethoden verwirrt und erfahren den tatsächlichen Preis häufig erst nach dem Laden. Das ergab auch ein Ladesäulencheck von Lichtblick im Juni 2019.

Eon verfügt über die meisten Ladesäulen

„Es braucht jetzt einen Paradigmenwechsel, um für vielfältigen Wettbewerb und faire Preise an den Stromsäulen zu sorgen“, fordert Lücking. Das System müsse aus der Kundenperspektive gedacht werden. „Die Elektromobilität und die Kunden benötigen endlich ein dichteres Netz, mehr Transparenz über die Standorte, einheitliche Zugangsbedingungen und vor allem keine prohibitiven Preise für Ladestrom, die für die Kunden teuer und die schnelle Einführung der Elektromobilität kontraproduktiv sind“, sagt Lücking.

Dies gilt umso mehr, da nun klar ist, dass in Deutschland mit der Eon ein marktbeherrschender Gigant auch beim Ladestrom entstehen wird. Er Konzern verfügt über dreimal mehr Ladesäulen als der nächstgrößere Wettbewerber. Die Monopolkommission zieht daraus die gleichen Schlüsse wie Lichtblick, sagt Lücking: „Es braucht ein Ende des Roamings und die Einführung eines Durchleitungswettbewerbs an den Ladesäulen.“ Mit der Einführung einer Durchleitung bekämen alle Ladesäulenbetreiber ein profitables Geschäftsmodell. (nhp)

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