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Das Indachsystem von Clickcon kann alle Standardmodultypen ­aufnehmen. Das bietet Installateuren Flexibilität – sie können ihre Modulfavoriten anbieten und ­verbauen. Auf einer Scheune in den Weinbergen am Kaiserstuhl wurde das System mit Glas-Glas-Modulen installiert. Ein Beispiel für eine gelungene Dachsanierung.

Am Kaiserstuhl in Südbaden liegt das sonnenreichste und wärmste Weinbaugebiet Deutschlands. Die Straßen, die sich durch die Weinberge schlängeln, sind eng und kurvenreich. Auf dem Weg von Freiburg nach Bickensohl, einem Ortsteil von Vogtsburg, gibt es nicht wenige Dächer mit Solaranlagen. Viele davon sind schon etwas in die Jahre gekommen. Manche erscheinen altertümlich wie alte Handys. Doch erreicht man den Aussiedlerhof der Familie McGraw etwas außerhalb des Dorfkerns in Bickensohl, präsentiert sich ein Scheunendach in moderner Eleganz. Das Welleternitdach wurde durch eine integrierte Photovoltaikanlage mit Glas-Glas-Modulen ersetzt.

Hier soll Licht rein

Der Hof wurde 1968 errichtet. Zum großzügigen Wohngebäude gehört die Scheune. Die Eltern der jetzigen Besitzer betrieben auf dem Hof einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Obst- und Weinbau. Familie McGraw will ihr Wohnhaus in diesem Jahr energetisch sanieren, doch zuerst sollte die Scheune ihr hässliches asbesthaltiges Eternitdach loswerden. Auf der Getec, einer Baumesse in Freiburg, traf McGraw im letzten Herbst auf die Firma Clickcon aus Freiburg. McGraws Anliegen damals: das Scheunendach sanieren und gleichzeitig Dachfenster einbauen, um Licht ins Gebäude zu bringen. Jetzt ist er stolzer Besitzer eines integrierten Solardaches aus Glas-Glas-Modulen mit 44 Kilowatt Leistung. Das Dach wird das Wohnhaus des Bauherrn sowie angrenzende Nachbarn mit Strom versorgen. Ein Speichersystem von Senec steigert zusätzlich den Eigenverbrauch.


Spannungsfreie Verlegung

Bei der Montage des Systems Clickplain werden die Module in die Grundprofile und Sprossen ohne Dichtgummi eingelegt und von den Modulhaltern nur gehalten und nicht geklemmt. Das hat auch den positiven Effekt, dass die Module immer etwas Spiel haben, so können die Module sich ausweiten und zusammenziehen, was bei den auftretenden Temperaturunterschieden auf dem Dach täglich vorkommt. Weil die Module nicht geklemmt sind, liegen sie völlig spannungsfrei im Montagesystem. Befestigt wird das System über die Grundprofile, die mit Tellerkopfschrauben und Aluklemmen mit den Dachsparren verschraubt werden.
Die Scheune der Familie McGraw in Bickensohl wurde mit Glas-Glas-Modulen der Firma SI Module, die ihren Sitz ebenfalls in Freiburg hat, bestückt. Weil dem Bauherrn, insbesondere der Ehefrau, die Ästhetik enorm wichtig war, wurden sogar speziell für diesen Einsatzzweck die Modulrahmen von SI nicht in Silber, sondern in Schwarz geliefert. Bei den Enduro-Modulen von SI ist die Anschlussdose schon von Hause aus kleiner und näher am Rand angebracht, ebenfalls ein Plus für die Ästhetik. Steht man auf dem Dachboden und lässt den Blick nach oben schweifen, blickt man auf eine sehr homogene Fläche. Und auch die Hausherrin schwärmt: „Vorher war der Dachboden der Scheune ein dunkler Raum, der überhaupt nicht genutzt werden konnte. Jetzt stehen wir in einem von Licht durchfluteten Raum und die Fantasien hinsichtlich der Nutzung sind noch nicht zu Ende diskutiert.“

Zug um Zug

Bei der Sanierung des Scheunendaches übernahm zunächst eine Fremdfirma mit entsprechender Zulassung den fachgerechten Rückbau und die Entsorgung des asbesthaltigen Welleternitdaches. Jedoch konnte aufgrund des anstehenden Wintereinbruchs nicht zuerst das ganze Dach abgedeckt und dann mit der Montage des neuen Systems begonnen werden, sondern die Arbeiten wurden Zug um Zug ausgeführt. In vier Bauabschnitten wurde jeweils ein Teil des Daches abgedeckt und mit dem integrierten Solardach neu eingedeckt, da wegen der Witterung ständig mit Regen oder Schnee gerechnet werden musste. Die Sanierung beziehungsweise die Begradigung des Daches kostete einiges an Zeit. Auf der Baustelle erklärt Schreinermeister Adalbert Faller: „Alte Dächer haben fast immer ihre Tücken. Man muss diese reparieren und beseitigen. Alte Dächer sind oft nicht eben, deshalb müssen zum Teil neue Dachsparren aufgesetzt werden, um eine gerade Ebene für die Dacheindeckung zu schaffen.“ Seit drei Generationen sind die Fallers Schreinermeister.

Mit der elektrischen Verschaltung hat Clickcon einen Elektromeister beauftragt. Nachdem die Hälfte des Daches fertig montiert war, gab es eine Teilinbetriebnahme. Die oberirdische Netzanbindung wurde auf den Dachfirst verlegt, sie befand sich vorher in der Mitte der Dachfläche. Der örtliche Netzbetreiber hat die Umverlegung auf Anfrage komplikationslos genehmigt. (Petra Franke)
 

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins photovoltaik.