PMT hat mit Evolution bereits ein hochwertiges Montagesystem für größere Flachbedächer im Markt. Nun kommt Evo 2.0. Peter Grass gibt Auskunft, welche Verbesserungen es anbietet.
PMT stellte zur Intersolar 2018 eine weiterentwickelte Variante des erfolgreichen Flachdachsystems Evolution vor. An welchen Stellen konnten Sie das System noch verbessern?
Peter Grass: Mit dem neuen Evo 2.0 decken wir alle Anforderungen ab, die wir im Markt mit dem erfolgreichen Montagesystem Evolution gelernt haben. Die weiterentwickelte Variante wird sich sowohl beim Südsystem als auch bei Ost-west zunächst auf zehn Grad Neigung beschränken. Eine Version für 15 Grad prüfen wir intensiv und bringen sie zu einem späteren Zeitpunkt. Insgesamt ist Evo 2.0 stabiler, aerodynamischer und kostengünstiger, auch in der Montage wird es noch einfacher als sein Vorgänger.
Welche Anforderungen aus dem Markt meinen Sie genau?
Zuerst haben wir uns angeschaut, welche Projektmodule derzeit im Markt immer wieder angefragt und verbaut wurden. Sie sind bis zu 1.046 Millimeter breit. Darauf wurde Evo 2.0 optimiert. Bei unserem älteren Ost-West-System standen die Module am First sehr eng. Beim Evo 2.0 lassen wir Breiten von 960 bis 1.050 Millimeter zu. Deshalb ist der Spalt etwas breiter, was die Hinterlüftung verbessert. Auf diese Weise wird auch die Montage vereinfacht. Und vor allem verbessert der breitere Firstspalt die Aerodynamik, dadurch sinkt der Aufwand zur Ballastierung.
Welche Modullängen haben Sie für Evo 2.0 angesetzt?
Zwischen 1.570 und 2.050 Millimeter und für Sonderprojekte auch darüber oder darunter. Damit können wir auch Projektmodule mit 72 Zellen quer montieren. Und wir kommen mit einer Klemme für alle Rahmen aus. Sie wird für Rahmenhöhen von 30 bis 50 Millimeter universell eingesetzt.
Können Sie spezifizieren, um wie viel Prozent sich der Ballastierungsbedarf verringert?
Grundsätzlich ist die Ballastierung ja von vielen Faktoren abhängig. Im System Evo 2.0 gelang es uns ja nicht nur, die Aerodynamik im System weiter zu verbessern. Zusätzlich wurde auch die Systemsteifigkeit in den neuralgischen Punkten weiter erhöht. Dies hat größere Lasteinflussflächen zur Folge. Was mindestens so viel Einfluss hat, wie die Aerodynamik selbst. Insgesamt hängt das aber natürlich stark vom einzelnen Dach ab. Schätzungsweise sind es aber zwischen 10 und 20 Prozent weniger Ballastierung als beim Evolution. Wir rechnen stets sehr konservativ, um auf der sicheren Seite zu sein. Sicherheit geht stets vor Optimierung!
Erfolgt die Ballastierung auf dieselbe Weise wie beim Vorgängersystem?
Beim Evo 2.0 haben wir in die Profile der Bodenschienen spezielle Öffnungen eingelasert, über die man die Ballaststeine sehr einfach und schnell mit Mittel- oder Endklemmen fixieren kann. Ohnehin können wir viel Ballast ins System einbringen, ohne dass die Installateure Zubehörteile benötigen. Das spart Zeit und vor Allem Geld.
Wird Evo 2.0 auch eine bauaufsichtliche Zulassung haben wir das Evolution?
Das streben wir natürlich an, ein entsprechender Erweiterungsantrag ist bereits gestellt aber der Prozess beim Deutschen Institut für Bautechnik wird einige Zeit dauern. Zusätzlich wird auch eine Zertifizierung nach UL 2703 angestrebt und wie das bisherige System hat es einen Blitzstromtragfähigkeitsnachweis nach DIN EN 62561-1. Zur Intersolar wollen wir Evo 2.0 zumindest schon für einige Pilotprojekte ausliefern.
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Flachdächer sind meist nur sehr gering geneigt, wenn überhaupt. Wie gewährleisten Sie den Wasserablauf?
Unsere bereits am System integrierten Bautenschutzmatten erlauben den Wasserabfluss, egal, in welcher Richtung man das System montiert. Hierzu sind diese nur partiell aufgebracht und ausreichend hoch. Zusätzlich haben wir an den Unterseiten der Bodenprofile gezielt Öffnungen eingearbeitet, damit auch im System kein Standwasser entsteht und Schäden durch Nässe oder Frost auftreten können. Dabei richten wir uns nach der Dachentwässerungsnorm DIN 1986-100 und der gültigen Flachdachrichtlinie.
Können Sie uns schon etwas zum Preis des neuen Systems sagen?
Wir gehen davon aus, dass es etwa 15 Prozent günstiger sein wird, als das Evolution. Neben den erwähnten Neuerungen wird Evo 2.0 besonders wartungsfreundlich sein. (HS)
Das vollständige Interview lesen Sie hier. Unsere Ausgabe zur Intersolar in München stand ganz im Zeichen der Stromspeicher für Privatkunden, Gewerbe und die Industrie. Abonnenten können alle Beiträge nach Erscheinen auch online lesen.
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