Bei der Installation von großen Dachanlagen achten die Hersteller der Montagesysteme nicht nur auf ordentliche Planung in Ausführung. Auch die Sicherheit der Installateure steht wieder im Mittelpunkt.
Längst sind die Zeiten vorbei, in denen die Photovoltaikanlagen auf Flachdächern angeschraubt wurden. Inzwischen haben sich die leicht ballastierten Systeme durchgesetzt. Hier ist Qualität gefragt, nicht nur bei den Produkten, sondern auch bei der Montage. Unter anderem das war Thema auf der diesjährigen Intersolar, wenn es um die Montagesysteme für Flachdächer geht. So hat Premium Mounting Technologies (PMT) sein aktuelles Flachdachsystem Evo 2.0 präsentiert. Der Hersteller aus dem fränkischen Rugendorf hat bei der Entwicklung viel Wert auf höchste Sicherheitsstandards gelegt.
Planung und Installation prüfen
Der Handwerker muss die Anlage nach den Vorgaben von des Herstellers errichten. Um das abzusichern, hat PMT noch ein dreistufiges Prüfverfahren entwickelt, das auf die neuen Projekte angewendet wird. Wenn nach der Abnahme alles in Ordnung ist, bekommt die Anlage ein PMT Proof Zertifikat. Dadurch besteht für den Betreiber die Option, die Garantie von zehn auf 20 Jahre zu verlängern. Doch auch wenn der Generator perfekt errichtet ist, muss er regelmäßig gewartet und geprüft werden. Um dem Handwerker Sicherheit zu geben, hat PMT noch eine Absturzsicherung entwickelt, die direkt in das Montagesystem integriert werden kann. Diese Absturzsicherung wird individuell geplant. Denn sie hat erheblichen Einfluss auf die Ballastierung des Systems.
Eine integrierte Absturzsicherung für das Flachdachsystem Aerofix hat auch IBC Solar aus Bad Staffelstein zusammen mit dem Sicherheitsexperten Preising präsentiert. „Am Ende ist es ein umlaufendes Seilsystem geworden, das direkt an der Bodenschiene des Aerofix befestigt ist“, erklärt Sebastian Geier, bei IBC für das strategische Marketing verantwortlich.
Bis zu drei Personen sichern
Zur Sicherung hängt sich der Handwerker mit einer PSA mit Falldämpfer in das Seil ein. Die PSA läuft über die einzelnen Befestigungspunkte, so dass sich der Monteur nicht ständig aus- und einhaken muss. „Dieses System ist von der Dekra als echte Absturzsicherung getestet und hat eine europäische Baumusterprüfung“, sagt Geier. Außerdem erfüllt sie die Schweizer Normen für solche Systeme. Damit entfällt eine Einzelfallprüfung.
Steiler aufgeständert
Eine ganz neue Lösung für das Flachdach hat K2 Systems aus dem schwäbischen Renningen auf der Intersolar vorgestellt. Dabei handelt es sich um das S-Dome V, einem Südsystem mit einer Aufständerung von 15 Grad. K2 Systems verringern so die Anzahl der Komponenten, die Handwerker brauchen, um sowohl Süd- und Ost-West-Aufständerungen mit zehn Grad Neigung als auch die steiler aufgeständerten Systeme zu bauen.
Mit dem neuen System zielt K2 Systems unter anderem auf Märkte im Norden. „Die Nachfrage in den skandinavischen Ländern steigt und dort brauchen wir eine steilere Aufständerung, weil die Sonne tiefer steht“, erklärt Matthias Rentschler, Produktmanager von K2 Systems. „Zwar bekommt der Handwerker mit der steileren Aufständerung weniger Leistung aufs Dach, weil die Verschattungsabstände größer sein müssen. Aber dafür ist der Ertrag pro Quadratmeter Modulfläche höher, weil die Module besser zum Sonnenstand ausgerichtet sind.“
Den kompletten Bericht über die Neuheiten für das Flachdach, die die Hersteller auf der diesjährigen Intersolar gezeigt haben, lesen Sie in der kommenden Ausgabe der photovoltaik, die am 8. August 2019 erscheint.