Die Energiegenossenschaft ADEV betreibt bereits rund 100 Solaranlagen. Nun soll eine Dachanlage mit zwei Megawatt Leistung auf dem Dach der Walzenhalle der Stahl Gerlafingen im Kanton Solothurn montiert werden. Ab April 2024 liefert diese voraussichtlich jährlich zwei Gigawattstunden Strom. Stahl Gerlafingen verbraucht den ganzen Solarstrom in der eigenen Produktion. „Der Vorteil der Lösung ist, dass das Unternehmen keine Investitionen tätigen muss und den sauberen Strom zu vorteilhaften Konditionen erhält“, erläutert Projektleiter Pascal Moser von der ADEV.
Leichtbau-Unterkonstruktion für mehr Traglast
Die Anlage wird auf einem leicht geneigten Blechdach montiert. Die Monteure wählten eine besondere Leichtbau-Unterkonstruktion, um die maximale Traglast des riesigen Dachs einzuhalten. Aufgrund die Anlagengröße wird der regionale Energieversorger die Anlage direkt in sein Leitsystem integrieren, teilt ADEV mit.
Stahl Gerlafingen produziert jährlich etwa 700.000 Tonnen Bewehrungs- und Profilstahl. Die AFV Beltrame Group aus Italien ist Eigentümerin des Schweizer Stahlwerks und hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Klimaemissionen bis 2030 um 40 Prozent zu vermindern. Dafür braucht es mehr Ökostrom, um die Stahlproduktion nachhaltigerer zu machen. (nhp)
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