Das von Wien für die Unterstützung von Kleinanlagen bereitgestellte Fördervolumen für Kleinanlagen ist bereits nach sieben Wochen zur Hälfte aufgebraucht. PV Austria fordert, neben brauchbaren Rahmenbedingungen auch eine kontinuierlichere Förderung.
Wie der österreichische Bundesverband PV Austria mitteilt, ist bereits die Hälfte des Fördervolumens für Kleinanlagen in der Alpenrepublik aufgebraucht – nur sieben Wochen nach Start der diesjährigen Förderperiode. Insgesamt steht für dieses Segment ein Volumen von 4,3 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist viel zu wenig, wie der Bundesverband kritisiert. PV Austria rechnet damit, dass der Fördertopf für die Kleinanlagen bis zum Sommer leer sein wird. „Besonders im Kleinanlagensegment ist die gut handhabbare und beliebte Investförderung für Private ein starkes Zeichen der Einbindung der Bevölkerung und spielt somit eine wichtige Rolle für den österreichischen Photovoltaikausbau“, erklärt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria. „Unverständlich ist, dass die Bevölkerung und Unternehmen nicht gleichermaßen als wichtige Partner gesehen werden, um die Energiewende zu ermöglichen. Statt der essentiellen Mitmachbewegung kommt es eher zu Frustration und Unsicherheit.“
Wien hat Rotstift angesetzt
Grund für die Kritik ist die Tatsache, dass die Bundesregierung die Förderung von Kleinanlagen schon im vergangenen Jahr von einst 8,5 auf 4,5 Millionen Euro nahezu halbiert hat. In diesem Jahr hat sie abermals den Rotstift angesetzt, trotz des selbst gesteckten Ziels, die Stromversorgung Österreichs bis 2030 komplett auf Erneuerbare umzustellen.
Die Zeit rennt davon
Auf diese Weise wird das nicht funktionieren. Denn statt das Ausbautempo mit Mittelkürzungen zu verlangsamen, müsste Wien eigentlich daran gelegen sein, den Zubau von Photovoltaikanlagen zu beschleunigen. Immerhin werden bis 2030 etwa 15 Gigawatt Solarstromleistung gebraucht, um den Komplettumstieg zu schaffen. „Dafür benötigen wir dringend die entsprechenden Rahmenbedingungen sowie praxisnahe und endlich kontinuierliche Fördersysteme, die langfristige Planung zulassen und alle Schranken für diese wegweisende Technologie öffnen“, betont Immitzer. Wir plädieren daher auf ein wirklich bahnbrechendes Erneuerbare Ausbau Gesetz, um gemeinsam in eine erfolgreiche Energiezukunft starten zu können. Ansonsten rennt uns die Zeit davon und wir laufen Gefahr, die Ziele zu verfehlen. Der Ausbau der Erneuerbaren steckt in einer Warteschleife, die es rasch aufzulösen gilt.“ (su)
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