Der Stromkonzern RWE will stärker in erneuerbare Energien investieren. Dabei geht es ihm vor allem um neue Ansätze. Deshalb errichtet das Unternehmen in einem Wasserbecken neben dem Kohlekraftwerk Amer in Geertruidenberg in der niederländischen Provinz Noord-Brabant eine schwimmende Solaranlage. Auf dem kleinen See installieren die Monteure in den nächsten Monaten insgesamt 13.400 Solarmodule auf Schimmkörpern.
Technische Möglichkeiten ausloten
Nach Angaben von RWE soll der schwimmende Solarpark eine Leistung von 6,1 Megawatt erreichen. „Unser Amer-Floating-Photovoltaikprojekt ist das erste seiner Art für RWE“, sagt Katha Wünschel, die das operative Photovoltaik- und Windenergiegeschäft von RWE Renewables betreut. „Die Realisierung des Projekts wird unser Wissen über die technischen Möglichkeiten von schwimmenden Solaranlagen, wie Skalierbarkeit und Energieertrag, vertiefen.“
Konventionelle Energiestandorte umgestalten
RWE greift am Standort des Kraftwerks noch auf bewährte Installationsmethoden zurück. So ist auf dem Dach des Kraftwerksgebäudes bereits eine Solaranlagen installiert. Auf dem Gelände ist aber noch viel Platz, so dass RWE dort zusätzlich zwei kleine herkömmliche Solarparks errichten wird. Diese bringen es auf eine Leistung von 2,3 Megawatt. Diese beiden Anlagen werden noch mit Mitte dieses Jahres fertig sein. „Die beiden Photovoltaikprojekte zeigen, dass wir konventionelle Anlagenstandorte in wegweisende Projekte verwandeln können, die innovative Lösungen für ein nachhaltiges Energiesystem fördern“, erklärt Roger Miesen, Geschäftsführer von RWE Generation.
RWE will Ökostromportfolio ausweiten
Beide Projekte werden Teil eines Solarparks Amer. Der Vorteil des Standorts ist, dass schon eine Netzanschluss für das Kohlekraftwerk vorhanden ist. Zudem sind die Niederlande ein strategischer Kernmarkt für RWE, wo das Unternehmen sein Portfolio an erneuerbaren Energien ausbauen will. Dazu gehört nicht nur ein weiterer Solarpark in Kerkrade, im Osten der Niederlande kurz vor der Grenze zu Deutschland. RWE baut derzeit auch noch vier neue Onshore-Windparks in Holland. Außerdem setzt das Unternehmen große Stücke auf die Entwicklung der grünen Wasserstofftechnologie, betont Miesen. (su)
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