Je nach Effizienzgrad und Güte gaben die Modulpreise gegenüber dem Vormonat um etwa sechs bis fast acht Prozent nach, womit alle Kategorien seit Jahresanfang um mindestens 20 Prozent gesunken sind. Schaut man sich die letzten zwölf Monate an, erkennt man sogar einen Preiseinbruch von durchschnittlich 30 Prozent.
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Einen derart heftigen Preisverfall konnte man zuletzt im Verlauf des Jahres 2018 beobachten. Das bisher niedrigste Preisniveau bei Solarmodulen verzeichnete Analysten im dritten Quartal 2020. Dieses Niveau wird in diesem Jahr wohl auch wieder im dritten Quartal erreicht. Aber auch die Preise für Wechselrichter und Speicher sind im europäischen Markt unter Druck und bröckeln zusehends.
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Nach dem euphorischen Jahresbeginn haben die Hersteller ihre Werke ausgelastet, um Ware nach Europa zu bringen. Nun flaut die Nachfrage – zumindest im Segment der privaten Anlagen – spürbar ab. Der Verkäufermarkt wird langsam, aber sicher wieder zum Käufermarkt, wo sich die Anbieter um die wenigen Kaufinteressenten prügeln und sich gegenseitig unterbieten, um Aufträge an Land zu ziehen. Auch die Preise für Planung und Montage dürften ins Rutschen geraten. (MS/HS)
Der Autor: Martin Schachinger ist Elektroingenieur und seit über 20 Jahren in der Photovoltaik aktiv. 2004 gründete die internationale Online-Handelsplattform PVXchange, über die Großhändler, Installateure und Servicefirmen neben Standardkomponenten für Neuinstallationen auch Solarmodule und Wechselrichter beziehen können, deren Produktion ausgelaufen ist.
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