Im März ergaben sich einige interessante Meldungen für die Branche. Das prall gefüllte EEG-Konto mit über vier Milliarden Euro bietet genauso viel Diskussionsstoff wie Gabriels geplante Entlastung weiterer Industrieunternehmen von der EEG-Umlage. Die positive Nachricht ist: Wir haben die ach so gefährliche Sonnenfinsternis überstanden – und das ohne Blackout.
Die Preise für Solarmodule sind in den vergangenen vier Wochen leicht gestiegen. Polykristalline Module aus China haben sich um einen Cent von 0,54 auf 0,55 Euro pro Watt verteuert. Auch die monokristallinen Module aus dem Reich der Mitte sind um einen Cent nach oben gegangen. Sie werden jetzt im Schnitt mit 0,59 Euro pro Watt gehandelt.
Bei den Asiaten ergeben sich erklärungsbedürftige Preissprünge im Bereich monokristalliner Module. Ganze zehn Cent ist der Index angestiegen. Wie aber so oft in diesem Segment ist hier die Zusammensetzung des Portfolios Auslöser des Anstiegs. Hochpreisige Hersteller wie Ben-Q haben den Index anziehen lassen. Die günstigen Anbieter wie Sunrise, QXPV oder Omsun haben den Wechselkurs zwischen Dollar und Euro antizipiert und ihre Preise ebenfalls um etwa zwei bis drei Cent angehoben. Diese Module werden aber immer noch unter 50 Cent pro Watt gehandelt. Polykristalline Module aus dem Raum Asien sind um einen Cent im Durchschnitt gestiegen und liegen im Großhandel bei 0,53 Euro pro Watt.
Polykristalline Module aus der EU haben sich preislich nicht bewegt und liegen im Mittel bei 0,58 Euro pro Watt. Die monokristallinen Module hingegen sind um einen Cent günstiger geworden und werden für 0,67 Euro pro Watt gehandelt. Sie sind damit genauso teuer wie die Module der asiatischen Hersteller.
Der Preisindex
Der Preisindex basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das gelistete Volumen bei kristallinen Modulen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird täglich und dann abschließend monatlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware oder Module aus Konkursmassen, die nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen zehn und 200 Kilowatt.