Der VDE hat eine neue Anwendungsregel veröffentlicht, die die Normen für den Messstellenbetrieb um Vorgaben für intelligente Zähler erweitert. Vor allem geht es hier um die korrekte Erfassung und Übertragung von Daten.
Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE|FNN) hat eine neue Version der Anwendungsregel „Messwesen Strom – Metering Code“ (E VDE-AR-N 4400) vorgelegt. Der Metering Code ist ein übergreifender Standard, mit dem sich Messdaten der öffentlichen Elektrizitätsversorgung einheitlich erfassen und übertragen lassen. Er definiert die technischen Mindestanforderungen für den Messstellenbetrieb.
Messdaten korrekt aufbereiten
Die Überarbeitung des seit 2011 existierenden Standards wurde vor allem mit der geplanten Installation von intelligenten Messsystemen notwendig. Im Blick haben die Normer vom VDE vor allem den Smart Meter Gateway. Ihm kommt als Kommunikationseinheit eine zentrale Rolle zu. Denn er ist dafür verantwortlich, dass die Messdaten korrekt aufbereitet und an den Marktteilnehmer weitergegeben werden. Diese Standards sind im Metering Code festgelegt, der jetzt um die Regelung von Smart Meter Gateways erweitert wurde. Bisher waren hier nur die Regelungen für einfache Stromzähler festgelegt.
Neue Messkonzepte berücksichtig
Konkret wird mit der neuen Anwendungsregelung eine ID-Kennung für Messwerte eingeführt. Damit wird die korrekte Abrechung unterschiedlicher Tarife möglich. Außerdem bekommen Messwerte jetzt auch Statusinformationen für das Gateway. IN der neuen Anwendungsregelung sind auch schon Vorgaben für neue Messkonzepte wie virtuelle Zählpunkte enthalten. Damit sollen sich zukünftig auch komplexe Messstellen eichrechtskonform umsetzen lassen. Außerdem bekommen die Messstellenbetreiber die Sicherheit, dass alle eingesetzten Zähler und Gateways die selben Standards bei Datenübertragung und Strommessung befolgen. Hersteller von Smart-Meter-Gateways und digitalen Stromzählern wiederum haben jetzt klare und verbindliche Regeln für die Entwicklung ihrer Geräte. (su)
