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gerüstet für den Wettbewerb

Deutschland ist ein Industrieland. Doch nicht Daimler, BASF oder RWE bilden das Rückgrat der Wirtschaft, sondern die kleinen und mittelgroßen Betriebe, auch KMU genannt. Über die ganze Republik verteilt, sind diese Unternehmen international aufgestellt. Das Gros der Angestellten und Arbeiter ist bei ihnen beschäftigt. Oft reihen sie sich als Zulieferer in die Wertschöpfungskette der Konzerne ein, oder sie besetzen technologische Nischen, wie das Beispiel der Firma J. Schmalz GmbH aus Glatten zeigt (siehe Seite 52) .

Weitsichtige Investitionen in erneuerbare Energie sichern in solchen Unternehmen die Deckung des Energiebedarfs über Jahrzehnte. Dann wirken sich inflationäre Preisentwicklungen bei Brennstoffen nicht mehr aus. Wer in Erneuerbare investiert, sichert sich zugleich gegen Spekulationen an den Brennstoffbörsen ab.

Das ist keine ökologische Spinnerei, sondern ein handfester ökonomischer Vorteil im globalen Wettbewerb. Durch den Preisverfall der Photovoltaik ist der Eigenverbrauch ökonomisch sinnvoll. Sogar für Unternehmen, die Strom zu Gewerbetarifen und aus dem Mittelspannungsnetz beziehen. Die übergroße Zahl der KMU muss zwischen 14 und 18 Eurocent je Kilowattstunde berappen, zuzüglich Wärmekosten und Ausgaben für den Spritverbrauch der Fahrzeugflotte.

Die Photovoltaikanlage ist der erste Generator, der das Tor zum Eigenverbrauch öffnet. Für die gewerbliche Anwendung ist in der Regel ein zweiter Generator notwendig, für die sonnenarmen Monate. Das können Windräder sein. In Gewerbegebieten ist es einfacher, eine Genehmigung zu bekommen, als in Siedlungen. Oder es steht Wasserkraft zur Verfügung, siehe Firma J. Schmalz GmbH.

Der zweite Generator kann aber auch ein Gasmotor sein, der Kraft und Abwärme zugleich erzeugt. Neben dem Winterstrom stellt er die Heizwärme für das Gebäude bereit. Das Gasnetz ist in Deutschland gut ausgebaut. Denkbar ist ohne Weiteres, die Blockheizkraftwerke für den Winterbetrieb auszulegen. Mit Stromspeichern lässt sich das Gesamtsystem optimieren. Damit ist nicht vordergründig eine stationäre Batterie gemeint, sondern auch die Elektromobilität.

Viele Unternehmen haben Lieferverkehr und Kundenfahrten in überschaubaren Entfernungen. Sie brauchen Transportmittel für ihre internen Prozesse, Hebezeuge oder Förderbänder. Sie mit Elektromotoren und Batterien anzutreiben, senkt die Energiekosten beträchtlich. Zudem bieten die erneuerbaren Energien die Chance, auch eine unterbrechungsfreie Notstromversorgung abzudecken. Dann sind stationäre Batterien jedoch unverzichtbar.

Auf Strom umstellen

Strom lässt sich in Wärme wandeln, Wärme jedoch nicht in elektrischen Strom. Deshalb sind stromgeführte Systeme, die keine oder nur noch sehr wenige Brennstoffe benötigen, flexibler in der Planung der Energieflüsse. Überschüsse an Sonnenstrom im Sommer lassen sich zur Bereitung von warmen Prozesswässern oder für warmes Brauchwasser nutzen.

Erst wenn die Kraft der Sonne nicht mehr ausreicht, springt der zweite Generator ein. Gekoppelt mit effizienten Wärmepumpen kann der Unternehmer maßgeschneiderte Lösungen installieren, die genau auf den Energiebedarf seiner Firma abgestimmt sind. Denkbar sind Kaskadensysteme oder spezielle Steuerungen für den Betrieb im Sommer und Winter, an Wochentagen und am Wochenende.

Überschüssige Energie wird für betriebliche Erweiterungen verwendet oder in der Nachbarschaft verkauft. Auf diese Weise kann – und wird – mancher Unternehmer zum preiswerten Versorger seiner Gemeinde oder der kommunalen Gebäude nebenan: Schulen, Schwimmbäder, Kitas oder Seniorendomizile.

Unsere Grafikserie

Eigenverbrauch verständlich gemacht

Für den Laien ist die technische Vielfalt der Solargeneratoren kaum überschaubar. Deshalb zeigen wir Ihnen und Ihren Kunden, wie anspruchsvolle Gebäude und ihre Nutzer mit Sonnenstrom versorgt werden. In jeder Ausgabe von photovoltaik erscheint eine neue Präsentationsgrafik – exklusiv für unsere Leser.

  • Mieterstrom April 2014
  • Notstrom für Kliniken Mai 2014
  • Kühlung für Supermärkte Juni 2014
  • Solarstrom macht Schule Juli 2014
  • Tierställe und Lagerhallen August 2014
  • Firmennetze im Mittelstand September 2014
  • Tandem mit BHKW Oktober 2014
  • Sonnenstrom für Schwimmbäder November 2014
  • Autarke Bürogebäude Dezember 2014
  • Solare Tankstellen Januar 2015
  • Die Grafiken wurden von Michael Römer gezeichnet, technischer Illustrator aus Berlin. Neben der Solarbranche hat er sich beispielsweise auf anspruchsvolle Grafiken für die Luftfahrt spezialisiert.

    http://www.solargrafik.de

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