Bei Centrosolar hat man auch die Kosten im Blick und stellte eine Vergleichrechnung an. Dabei geht es um eine Minianlage, die 50 Prozent der Brauchwasserwärme erzeugt. Betrachtet wurden drei Systeme: erstens eine Photovoltaik-Anlage mit Wärmepumpe, zweitens eine Photovoltaik-Anlage, die direkt den Heizkessel heizt und drittens eine Solarthermie-Anlage. Alle Systeme nutzen die Sonne, erzeugen gleich viel Brauchwasserwärme und ersparen im Jahr rund 100 Euro für Öl oder Gas. Sie unterscheiden sich also fast nur in ihren Investitions- und Betriebskosten. Ohne die Vergütung von selbst verbrauchtem Strom zu berücksichtigen, amortisiert sich das System mit Wärmepumpe 30 Prozent schneller als die Solarthermie-Anlage und liegt in dem Kostenvergleich vorne. Mit der Photovoltaik-Eigenverbrauchsvergütung halbiert sich die Zeit nochmals annähernd. Noch bessere Werte erzielt das System ohne Wärmepumpe, bei allerdings deutlich größerem Flächenbedarf.
Hans-Martin Henning, den stellvertretenden Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE und Abteilungsleiter für die thermischen Energiesysteme, stört an der gegenwärtigen Diskussion, dass über die Eigenverbrauchsförderung die Photovoltaik gegenüber der Solarthermie bevorzugt wird. Das Argument könnte man allerdings auch umdrehen und eine höhere Förderung für die Solarthermie fordern.
Den vollständigen Artikel sowie die Berechnungen finden Sie in der aktuellen Ausgabe der photovoltaik (01/2012): Mehr als heiße Luft.