Ursprünglich gab es einen anderen Zeitplan für die EEG-Novelle. Sie sollte erst im Herbst entschieden werden. Glauben Sie vor dem Hintergrund der Atomkatastrophe in Fukushima nicht, dass die Bundesregierung etwas überstürzt gehandelt hat?
Das neue EEG ist ja auch noch nicht mal in Kraft, muss man nicht wirklich erst mal abwarten?
Obwohl von Seiten der Erneuerbaren immer die Aussage kommt, wir schaffen die Energiewende auch schneller.
Es ist erstaunlich, dass diese Abkühlung kam, weil die Preise immer weiter fallen. Eigentlich wartet jeder darauf, dass der Markt wieder anspringt.
Wie meinen Sie das?
Aber dann ist doch gerade Photovoltaik und überhaupt Erneuerbare doch noch ein sicheres Investment?
Das definierte Ausbauziel mit Blick auf Photovoltaik liegt bei um die 3.500 Megawatt. Ist das denn ausreichend? Zumal sich 2010 gezeigt hat, dass auch deutlich mehr möglich ist.
Was müsste dann verändert werden?
In welcher Hinsicht?
Was halten Sie optionale Marktprämie?
Die Bundesregierung hat bei der Photovoltaik mittlerweile einen Mechanismus entwickelt, der die Kosten auch begrenzt und stärker zurückführt, je mehr zugebaut wird. Ist das ein praktikabler Weg, passt das mit der Marktsituation zusammen?
Wann könnte es soweit sein?
Was sollte das Ziel sein?
In den vergangenen Wochen kam es wiederholt seitens des EU-Energiekommissars Günther Oettinger und auch durch die Monopolkommission erneut zu Angriffen auf das EEG. Was halten Sie davon?
Gibt es denn Alternativen zum EEG?
Finden Sie andererseits, dass jetzt, wo immer mehr ausländische Wettbewerber kommen, eben gerade aus China zum Beispiel, die zu günstigeren Preisen Module anbieten können, die Bundesregierung auf diesem Gebiet hätte mehr Industriepolitik machen sollen?
Aber kann die Regierung nicht auch helfen?
Dann müsste man einfach sagen, dass sich die deutschen Hersteller auch am Markt einfach beweisen müssen, wenn die Nachfrage aufrechterhalten wird?
Sie nehmen als einziger nicht Berufspolitiker auf dem Forum Solarpraxis an der Diskussionsrunde „Solarenergie – Zukunftsenergie oder „finanzieller Ruin“?“ teil. Welche Forderungen werden Sie dort an die Politik stellen?
Ist das eine Forderung an die aktuelle Bundesregierung oder sehen Sie da alle Parteien gleichermaßen in der Pflicht?
Was müsste aus Ihrer Sicht auch in den nächsten Jahren passieren?
Das Gespräch führte Sandra Enkhardt.