Unisono beurteilen Gabriel und Fell auch die nun eingesetzte Arbeitsgruppe kritisch. Sie soll bis zum Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am 21./22. März konkrete Vorschläge ausarbeiten. „Ich sehe für die jetzt eingesetzte Arbeitsgruppe nur dann Chancen, wenn die Bundesregierung ihre Mitarbeit wirklich ernst nimmt. Dann können wir eine Dämpfung des Strompreises noch in dieser Legislaturperiode hinbekommen. Aber wir werden bis zur Bundestagswahl ganz sicher nicht alle Versäumnisse der letzten Jahre aufholen können. Denn in den letzten dreieinhalb Jahren hat die Bundesregierung aus Union und FDP energiepolitisch nichts zustande gebracht“, kommentierte Gabriel die Vorschläge. Auch Fell betonte, die Grünen würden keinem Kompromiss zustimmen, wenn es nicht substanzielle Änderungen gebe und an der Energiewende festgehalten werde. Dies hätten auch die anwesenden grünen Minister bei dem Sondertreffen betont.
Wahrscheinlich wird der Bundesrat bei den EEG-Änderungen nicht zustimmungspflichtig sein. Allerdings können die Länder den Vermittlungsausschuss anrufen. Damit könnte das Gesetzesvorhaben bis über die Bundestagswahl geschoben und damit hinfällig werden. Wie Altmaier den von ihm angestrebten Kompromiss mit der Opposition und den Ländern angesichts der herrschenden Differenzen erreichen will, ist damit weiter offen. (Sandra Enkhardt)