Am morgigen Mittwoch, den 11. März 2020, startet die die österreichische Ökostromabwicklungsstelle (Oemag) die diesjährige Förderung von Solaranlagen und Stromspeichern. Darauf weißt der Bundesverband PV Austria hin.
Immerhin sind die Chancen gestiegen, eine Investitionsunterstützung zu bekommen. Denn mit dem Beschluss des Notpakets durch das Parlament im vergangenen September stehen für dieses Jahr Fördermittel für die Photovoltaik in Höhe von 24 Millionen Euro zur Verfügung. Im vergangenen Jahr war der Fördertopf mit nur neun Millionen Euro gefüllt. Auch die Mittel für die Speicherförderung wurden von einst sechs auf zwölf Millionen Euro verdoppelt. „Als Verband haben wir uns im vergangenen Jahr massiv für eine Erhöhung des Förderbudgets eingesetzt, damit sich einerseits die finanziellen Förderengpässe nicht wiederholen und andererseits die Zeit bis zum in Kraft treten des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes überbrückt werden kann“, freut sich Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria über den Erfolg, den der Branchenverband für sich verbuchen kann.
Speichergröße begrenzt
Er weißt auch auf die erfolgreiche Durchsetzung der Forderung von PV Austria zur Größenbegrenzung bei der Förderung von Stromspeichern. Schließlich habe in der Verangenheit für Unmut gesorgt, dass große Speicherprojekte das gesamte Fördervolumen aufgebraucht haben. Deshalb hat die Oemag die die maximal förderbare Speichergröße auf maximal 50 Kilowattstunden begrenzt. Zwar können die Speicher größer gebaut werden, aber die Förderung ist bei diesen Wert gedeckelt. Der Deckel für die Photovoltaikförderung liegt bei 500 Kilowatt pro Projekt.
Ausbau wird zulegen – reicht aber noch nicht aus
PV Austria erwartet vor allem durch das höhere Budget einen merklich höheren Ausbau der Photovoltaik und Stromspeicher. Denn allein mit diesen beiden Fördertöpfen wird der Bau von über 100 Megawatt Solarstromleistung und etwa 60 Megawattstunden Speicherkapazität ermöglicht. „Durch die Anhebung der Fördermittel schwenken wir zwar auf den notwendigen Ausbaupfad ein, jedoch reicht das noch lange nicht aus, um die gesetzten Ziele in der vorgesehenen Zeit zu erreichen – hierzu braucht es deutlichere Impulse um die angestrebte Verzehnfachung der Photovoltaikleistung bis 2030 tatsächlich zu erreichen“, warnt Paierl. „Die Ausarbeitung eines erfolgreichen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG), muss bereits ab dem kommenden Jahr neue Anwendungs- und Umsetzungsmöglichkeiten schaffen und damit den benötigten Turbo für den Photovoltaikzubau zünden.“
Kleinanlagenföderung muss folgen
Außerdem muss nun endlich schnell eine Kleinanlagenförderung nachgelegt werden. Diese wurde bisher vom Klima- und Energiefonds abgewickelt, steht aber noch auf der Kippe. Denn es gibt noch kein Bundesbudget, das aber für den Förderstart notwendig ist. „Wir sind jedoch zuversichtlich, dass das wichtigste Instrument der Bürgerbeteiligung des Klima- und Energiefonds auch dieses Jahr wieder in voller Höhe zur Verfügung gestellt wird, auch wenn sich der Start bedauerlicherweise verzögert“, betonen die Branchenvertreter.
Interessenten für die jetzt beginnende Förderung können ab 17 Uhr ein Ticket für die Förderung auf der Internetseite der Ömag ziehen. Dort erfahren Sie auch alle Einzelheiten zur Abwicklung und zur Förderhöhe.