Der Systemanbieter Conergy hat angekündigt, beim zuständigen Amtsgericht Insolvenz anzumelden. Grund für die Zahlungsunfähigkeit ist das Ausbleiben der Zustimmung der Gläubiger zum Einstieg von Investoren und das Ausbleiben einer erwarteten Zahlung aus einem Großprojekt.
Der Hamburger Systemanbieter Conergy hat angekündigt, am heutigen Freitag beim zuständigen Amtsgericht Hamburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen. Grund für die Zahlungsunfähigkeit ist nach Angaben des Konzerns das unerwartete Ausbleiben einer vereinbarten Zahlung aus einem Großprojekt. Damit sind die Tochterunternehmen Mounting Systems im brandenburgischen Rangsdorf und Conergy Solar Module in Frankfurt an der Oder in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht. Zusätzlich hat ein Bankenkonsortium den kurzfristigen Einstieg von strategischen Investoren in das Unternehmen bisher nicht abgesegnet. Conergy habe mit diesen Investoren erfolgversprechende Verhandlungen geführt, die Banken konnten sich aber nicht zeitnah auf eine erforderliche einheitliche und verlässliche Zustimmung zu diesem Konzept einigen. Die Gläubiger haben dem Unternehmen trotz intensiver Verhandlungen die Zustimmung zum Zukunftskonzept des Vorstandes bisher verweigert, obwohl nach Angaben von Conergy neun von zehn Kreditgeber bereits ihre grundsätzliche Zustimmung signalisiert haben. „Wir haben unseren kreditgebenden Banken in den vergangenen 15 Monaten zwei konkrete Vorschläge für den Einstieg eines strategischen Investors vorgelegt und bedauern es sehr, dass sie diesbezüglich in keinem Fall eine verlässliche Einigung über eine zeitnahe Umsetzung erzielen konnten“, erklärt Philip Comberg, Vorstandsvorsitzender von Conergy. „Ohne eine tragfähige Kapitalstruktur und die entsprechenden liquiden Mittel können wir das von uns geplante Wachstum jedoch nicht umsetzen.“ Damit sei die bislang positive Fortführungsprognose für Conergy entfallen ist, so die Einschätzung des Vorstandes.