Der Insolvenzverwalter der Global PVQ SE (ehemals Q-Cells SE) hat den Gläubigern verkündet, dass er einen Vergleich mit einem Lieferanten vorbereiten konnte. Die Gläubiger dürften nun mehr Geld bekommen.
Die zu erwartende Quote werde demnach, statt wie bislang geschätzt 25 Prozent, rund 28 Prozent auf „die unbesicherten Insolvenzforderungen“ betragen. Zum Vergleich: Laut einer aktuellen Berechnung des Statistischen Bundesamts liegt die durchschnittliche Quote in Insolvenzverfahren bei unter drei Prozent.
Insolvenzverwalter Henning Schorisch teilte den Gläubigern zudem mit, dass er bereits im ersten Quartal 2018 eine dritte Abschlagszahlung von rund 9,3 Prozent an die quotenberechtigten Insolvenzgläubiger veranlassen werde. Damit sind demnach über 25 Prozent Quote ausgezahlt.
Hanwha kaufte den Geschäftsbetrieb
Schorisch hatte bereits rund eineinhalb Jahre nach Eröffnung des Verfahrens und noch einmal Anfang 2016 den Gläubigern Abschläge auf die festgestellten Forderungen gezahlt. Insgesamt wird Schorisch mit der nun anstehenden Quotenzahlung bereits über 300 Millionen Euro an die Gläubiger ausgeschüttet haben.
Hintergrund: Normalerweise dauert es bei vergleichbaren Verfahren bis zu zehn Jahre und mehr, bis die Gläubiger Zahlungen auf ihre Forderungen erhalten. Solarzellen- und Modulhersteller Q-Cells SE hatte am 3. April 2012 Insolvenz angemeldet. Den Geschäftsbetrieb führt nun der südkoreanischen Hanwha-Konzern weiter. (nhp)