Eine hohe Wahrscheinlichkeit für mehr Effizienz von Solarmodulen innerhalb des nächsten Jahrzehnts liefern Halogenid-Perowskite. Das ist eine neue Materialklasse, die in den letzten zehn Jahren intensiv erforscht wurde. Und während die derzeit marktbeherrschenden Siliziummodule hauptsächlich in China produziert werden, könnten Produktionsanlagen für Halogenid-Perowskit-Zellen auch in Europa und den USA errichtet werden, wodurch die Lieferketten weniger risikobehaftet wären.
Materialien zuverlässig vergleichen
Der Weg vom Labor zur Massenproduktion ist jedoch lang und es gibt noch einige Hürden zu überwinden. Ziel sei es, die Herstellbarkeit, Stabilität und Zuverlässigkeit von Perowskit-basierten Technologien zu erhöhen. „Wir brauchen dringend gemeinsame Protokolle, um die verschiedenen globalen Entwicklungen bei diesen neuartigen Materialien zuverlässig vergleichen und auch ihre Lebensdauer vorhersagen zu können“, betont Siddhartha Garud, der das Projekt Team PV am HZB leitet.
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Im Rahmen dieses Projekts will das HZB gemeinsam mit dem National Renewable Energy Lab NREL, der University of Colorado Boulder und der Humboldt-Universität zu Berlin bewährte Verfahren in der Herstellung und Analyse zusammenführen. Noch muss untersucht werden, wie sich die ermittelte Stabilität im Labor unter realen Bedingungen in verhält. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf Methoden des Maschinellen Lernens liegen, um sich in dieser extrem großen Klasse von Materialien und möglichen Anwendungen zu orientieren.
Vier Millionen Euro von der Regierung
Die beteiligten Forschungsgruppen werden eng zusammenarbeiten, um die Herstellung und Analyse von Perowskit-Dünnschichten bis hin zu kompletten Solarmodulen weiterzuentwickeln. Das Bundesforschungsministerium fördert der Projekt Team PV mit insgesamt vier Millionen Euro für Sachmittel, Personal und den Austausch in der Forschungsgemeinschaft. (nhp)
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