Der britische Hersteller von Perowskitsolarzellen Oxford PV bekommt von der Europäischen Zentralbank finanzielle Unterstützung, um die Pilotlinie in Brandenburg zu einer Serienfertigung auszubauen. Im Laufe des kommenden Jahres sollen die ersten Tandemzellen mit der neuen Technologie vom Band laufen.
Oxford PV, ein Hersteller von Solarzellen mit Persowskiten als Halbleiter, hat von der Europäischen Zentralbank (EIB) 15 Millionen Euro bekommen. Damit will das Unternehmen mit der serienmäßigen Produktion der Technologie beginnen, wie Frank P. Averdung, Geschäftsführer von Oxford PV bestätigt.
Tandemzellen aus Brandenburg
Dazu hat das Unternehmen bereits im Jahr 2016 eine Pilotlinie in Brandenburg an der Havel aufgebaut. Damals hatte Oxford PV sämtliche Grundstücke und Gebäude sowie einen Teil des Equipments von Bosch CIS Tech übernommen, das kurz zuvor komplett aus der Solarindustrie ausgestiegen ist. Mit dem Geld von der Europäischen Zentralbank will das Unternehmen diese Pilotlinie jetzt zu einer Serienfertigung ausbauen. Noch im Laufe des kommenden Jahres sollen dann Tandemzellen vom Band laufen, die aus einer Basis aus kristallinen Solarmodulen bestehen, auf die eine Halbleiterschicht mit Perowskiten aufgebracht wird.
Effizienz und Stabilität bestätigt
Es wäre die erste Serienproduktion der Perowskittechnologie, die bisher zwar gezeigt hat, dass sie hohe Wirkungsgrade erreicht und sich als Alternative oder Ergänzung zur organischen Photovoltaik etablieren könnte. Doch die Aufskalierung in die Massenfertigung ist bisher noch nicht gelungen. „Oxfo PV hat die notwendigen Parameter hinsichtlich der Effizienz und Stabilität seiner Persowskittechnologie gezeigt, damit sich große Industrieunternehmen kommerziell dafür interessieren”, sagt Ambroise Fayolle, Vizepräsident der EIB bei der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags. Er sieht die Perowskite als eine künftige Schlüsseltechnologie der Solarindustrie. (su)