„Immer noch senken Hersteller und Händler von Solarmodulen ihre Preise, allerdings nur noch in kleinen Schritten“, erklärt Martin Schachinger von der Handelsplattform PVXchange. Lange schon werde mit den Produkten auf diesem Preisniveau nichts mehr verdient. „Es geht auch in China nur noch um Schadensminimierung, denn unverkaufte Lagerbestände erzeugen vermeidbare Kosten und das Risiko einer fortschreitenden Abwertung ist immer gegenwärtig“, sagt Schachinger. Um nicht auch noch bei den Transportkosten draufzahlen zu müssen, würde die Exportmengen nach Europa von den asiatischen Produzenten in den vergangenen Wochen drastisch gesenkt.
Preisverfall in den USA nicht so dramatisch
Interessanterweise sind die Modulpreise auf anderen Kontinenten als Europa und Asien nicht so stark vom Preisverfall betroffen. Die Preisschere geht teilweise drastisch auseinander, erklärt der Analyst: In den USA bis zu 100 Prozent im Vergleich zu den europäischen Preisen für Module mit vergleichsweise niedriger Effizienz – also mit monokristallinen PERC-Zellen. Allerdings lassen sich in China produzierte Produkte nicht einfach nach Amerika umleiten. Dann da gebe es weiter strenge Importbeschränkungen.
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Das halte die Preise dort hoch und das Marktvolumen gering. „Wir dürfen gespannt sein, ob der Inflation Reduction Act (IRA 2022) dort wirklich den gewünschten und benötigten Impact auf die lokalen Erzeugungskapazitäten ausübt“, meint Schachinger. Zumindest mit den aktuell noch sehr hohen Anschaffungs- und Installationskosten in den Staaten sei das eher unwahrscheinlich. (nhp)
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