Der Bonner Modulhersteller will sich stärker auf den polnischen Markt konzentrieren. Zusammen mit dem dortigen Partner, dem Projektierungsunternehmen Solar Park Zamość, schaffen die Bonner noch in diesem Jahr eine Solarstromleistung von fast neun Megwatt aufzubauen. „Das ist mehr als die Hälfte des gesamten Zubaus in Polen 2014, der bei 15,7 Megawatt lag“, betont das Unternehmen, um die Größenordnungen klar zu machen.
Solarparks in Ostpolen errichtet
Einen erheblichen Teil der in diesem Jahr realisierten Leistung baut Solarworld zusammen mit Solar Park Zamość als Freiflächenanlagen auf. Dazu gehört ein Solarpark in Włodawa im Dreiländereck unweit der Grenze zu Weißrussland und zur Ukraine. Gut hundert Kilometer weiter südwestlich in Karolówka Kolonia hat Solar Park Zamość eine weitere Anlage mit Modulen und Komponenten von Solarworld aufgebaut. Beide Anlagen leisten jeweils ein Megawatt. Das größte Projekt von Solarworld in diesem Jahr in Polen steht in Tomaszów Lubelski, etwa 30 Kilometer südöstlich von Karolówka Kolonia, auf halbem Wege zur ukrainischen Grenze, auf einer ehemaligen Mülldeponie. Mit einer Leistung von 1,3 Megawatt ist es die bisher größte Anlage auf einer Mülldeponie in Polen. Für diesen Solarparks hat Solar Park Zamość eigens ein neues Montagesystem entwickelt, das den statischen Anforderungen der Behörden und den preislichen Vorstellungen der Investoren entsprach. Während die ersten beiden Analgen noch im Juli dieses Jahres ans Netz gegangen sind, erfolgte die Inbetriebnahme der Anlage auf der Mülldeponie erst im Oktober.
Seit einem Jahr in Polen vertreten
Solarworld ist schon seit einem Jahr am polnischen Markt unterwegs. „Der frühe Markteintritt in Polen war ein wichtiger Schritt, denn so konnten wir schon früh Strukturen bilden und ein Vertriebsnetz aufbauen“, erklärt Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender von Solarworld, mit Blick auf die bisher eher schleppende Entwicklung des polnischen Marktes. „Wenn ab dem kommenden Jahr in Polen eine Einspeisevergütung gezahlt und die Nachfrage anziehen wird, ist SolarWorld bestens vorbereitet“, hofft Asbeck. Er geht davon aus, dass mit Beginn des Förderprogramms der Anteil der kleinen Dachanlagen steigen wird. Solarworld will dann schon als Marke präsent sein und neben Modulen auch seine Komplettpakete mit allen benötigen Komponenten anbieten. Diese Paketlösungen sind einfach zu installieren und in den Größen drei bis sechs Kilowatt optimal für kleine Anlagen auf Ein- und Zweifamilienhäusern. (Sven Ullrich)