Der Hersteller Sunman hat sich auf die Produktion von leichten und flexiblen Solarmodulen spezialisiert, die ohne Glas auskommen. Die Solarzellen sind zwischen zwei Schichten aus Polymer-Kompositmaterial eingebettet. Die Nachfrage ist inzwischen so weit angestiegen, dass das Unternehmen jetzt begonnen hat, die Produktionskapazität um ein Gigawatt zu erweitern.
Sunman stellt Kompositmaterial selbst her
Zunächst hat Sunman in China eine Produktionskapazität von 500 Megawatt pro Jahr in Betrieb genommen. Weitere Produktionslinien mit einer Gesamtkapazität von jährlich 500 Megawatt sollen Anfang Juni 2022 in Betrieb gehen. In der Fabrik werden nicht nur die einzelnen Komponenten zu Modulen zusammengesetzt, sondern auch das benötigte Polymer-Kompositmaterial hergestellt. Dazu kommt noch ein Testzentrum, in dem die Module nach der Fertigung auf Herz und Nieren geprüft werden, sowie eine große Forschungsabteilung, die sich mit der Weiterentwicklung der Technologie beschäftigen wird.
Dächer mit geringer Lastreserve bebauen
Die Zielgruppe von Sunman bleibt wie bisher Eigentümer von Gebäuden, auf denen normale Glas-Glas- oder Glas-Folie-Module nicht installiert werden können, weil sie zu schwer sind. Das sind Gebäude mit geringen Lastreserven. Eine weitere Anwendung ist die Fassadenintegration, die einfacher ist als mit Doppelglasmodulen, weil sie nicht die Zulassung als Glaselement brauchen. Außerdem will Sunman die Module auch in Fahrzeugen einsetzen. Auch hier kommt ihnen das geringe Gewicht zugute. Denn immerhin bringen die Leichtmodule nur 30 Prozent des Gewichts eines Standardmoduls auf die Waage. Dazu kommt noch der Vorteil der Flexibilität, die mit Glasmodulen nicht möglich ist. (su)
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