Nun hat die Nachrichtenagentur Reuters gemeldet, dass es Warnungen vor dem Investment gegeben haben soll. So habe die chinesisch-italienische Equity-Firma Mandarin Capital Partners in einer E-Mail an die Chinesische Aufbaubank CDB, die die Mittel schließlich freigab, davor gewarnt, in Süditalien zu investieren, weil es dort teilweise zu Betrügereien komme. Die CDB hatte zuvor dem Unternehmen Mandarin Capital Partners angeboten, sich an der Investition für den Solarpark “Solar Puglia II“ der GSF zu beteiligen. Sie habe nicht auf die Warnungen der Firma gehört, wie ein geschäftsführender Gesellschafter Reuters sagte. Allerdings blieb zunächst unklar, ob Suntech die Warnungen vor dem Investment erreicht haben.
Suntech selbst hatte in seiner offiziellen Mitteilung aus der vergangenen Woche erklärt, dass es bereits mehrere Klagen wegen des Betrugsverdachts eingereicht habe. „Wir klagen gerade zusammen mit anderen Co-Investoren des GSF gegen den ehemaligen Geschäftsführer. Er hatte vor einiger Zeit bei einer Transaktion scheinbar mit gefälschten Papieren agiert“, sagte Suntech-Sprecher Björn Emde. Allerdings wollte er dazu keine weiteren Einzelheiten nennen. Dass Suntech nicht erklärt, an welchen Gerichten sie Klage eingereicht hätte, ist aus Sicht von Morbitzer eine „seltsame Reaktion“.