Die Bundesnetzagentur hat die erfolgreichen Gebote der Ausschreibung für Freilandanlagen und für Solaranlagen auf baulichen Anlagen, die weder Gebäude noch Lärmschutzwände sind, (Solaranlagen des ersten Segments) zum Gebotstermin 1. Dezember 2024 bekanntgegeben. „Die eingegangene Gebotsmenge bei der Freiflächenausschreibung überstieg das Ausschreibungsvolumen erneut sehr deutlich“, resümiert Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. „Der anhaltend hohe Wettbewerb sorgt für die weitere Reduktion der Zuschlagswerte. Der Förderbedarf von neuen Freiflächenanlagen sinkt weiter.“
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Fünfte Runde in Folge über vier Gigawatt
Die Ausschreibungsrunde zum Dezember 2024 war um mehr als das Zweifache überzeichnet. Die ausgeschriebene Menge betrug 2.148 Megawatt. Von 524 eingereichten Geboten mit insgesamt 4.708 Megawatt wurden nur 242 Gebote bezuschlagt – deutlich weniger als die Hälfte. Es wurden 45 Gebote vom Verfahren ausgeschlossen.
Die ermittelten Zuschlagswerte schwanken zwischen 3,88 Cent und 4,95 Cent je Kilowattstunde. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt bei 4,76 Cent pro Kilowattstunde, sechs Prozent unter der Vorrunde (5,05 Cent). Letztmalig im Februar 2019 solch niedrige Zuschlagswerte erzielt.
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Bayern räumte ab
Das mit weitem Abstand größte Zuschlagsvolumen entfiel auf Bayern (916 Megawatt, 120 Zuschläge), gefolgt von Schleswig-Holstein (213 Megawatt, 21 Zuschläge), Niedersachsen (192 Megawatt, 18 Zuschläge), Baden-Württemberg (176 Megawatt, 20 Zuschläge) und Brandenburg (170 Megawatt, 13 Zuschläge).
Die durch das Solarpaket I beschlossenen Regelungen zur Anhebung der maximalen Leistung von Freiflächenanlagen auf 50 Megawatt sowie zur Privilegierung von sogenannten besonderen Solaranlagen kamen nicht zur Anwendung, weil sie die EU noch nicht genehmigt hat. Erstmals in einer Ausschreibung wurden Mindestkriterien für den Naturschutz einbezogen, gleichfalls durch das Solarpaket I eingeführt. Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments findet am 1. März 2025 statt. (HS)
Nähere Informationen zur Gebotsrunde Ende 2024 finden Sie hier.
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