Stromkosten in Entwicklungsländern wie Kenia sind enorm hoch, sodass sich manche Bewohner gar keine Elektrizität leisten können. Auch viele Unternehmen haben mit den hohen Strompreisen zu kämpfen und sehen in günstigem Solarstrom eine gute Alternative, auch mit Hinblick auf den Umweltschutz. Die meisten Solaranlagen werden nach wie vor auf Hausdächern errichtet, einige auch auf Freiflächen.
Durch den Einsatz schwimmender Solaranlagen beispielsweise auf Reservoirs oder anderen Gewässern kann nicht nur enorm viel Platz eingespart, sondern auch Probleme wie Wasserverdunstung oder die Algenblüte verringert werden. Darüber hinaus erhöht der Kühlungseffekt des Wassers die Effizienz der Anlagen. Die Nutzung dieser Technologie nimmt seit einigen Jahren Fahrt auf und verspricht, einen wichtigen Beitrag zur globalen Energiewende zu leisten.
Problem der Finanzierungslücke
Rift Valley Roses verfolgt bereits seit Jahren das Ziel einer nachhaltigen, umweltfreundlichen Produktion. Neben Regenwasserauffangbecken zur Reduktion des Wasserverbrauchs und Biogasanlagen hat sich das Unternehmen daher für die Umstellung auf erneuerbare Energie entschieden. Die schwimmenden Solarpanels werden ergänzt durch eine zweite Solaranlage mit einer Leistung von 75 Kilowatt, die bereits 2019 auf dem Dach der Farm installiert wurde. Dank der beiden Anlagen kann Rift Valley Roses 60 Prozent des Strombedarfs der Farm durch Solarenergie decken. Bei zu geringer Sonneneinstrahlung greift die Farm weiterhin auf Strom aus dem nationalen Stromnetz zurück.
Obwohl die Vorteile von Solarenergie für sonnenreiche Gebiete und Unternehmen wie Rift Valley Roses auf der Hand liegen, scheitern die meisten Solarprojekte an einer Finanzierungslücke. Das Startup Ecoligo überwindet diese Hürde, indem das Unternehmen die Projekte plant und die Finanzierung über Crowdinvesting realisiert. Private Investor erhalten so die Chance, ihr Geld in nachhaltige Projekte anzulegen, der Umwelt etwas Gutes zu tun und davon mit bis zu sieben Prozent Rendite im Jahr zu profitieren. Bisher wurden so 62 Solarprojekte von deutschen Investoren über die Plattform www.ecoligo.investments finanziert.
Komponenten von Luuxor, Kaco und Isigenere
Qualität sei ein entscheidender Faktor, damit die Solaranlagen so effizient, wartungsarm und langlebig wie möglich seien, betont Ecoligo. Um die Projekte vor Ort nach höchsten Standards realisieren zu können, setzt das Berliner Unternehmen auf ein starkes Partnernetzwerk. Luxor lieferte die Solarmodule, Kaco die Wechselrichter und Meteocontrol sein technisches Fernüberwachungssystem. Zudem hat auch das spanische Unternehmen Isigenere beigetragen: „Unser Produkt Isifloating ist eine schwimmende Konstruktion für Photovoltaik-Paneele, die speziell für Wasserumgebungen wie Industrieteiche, Bewässerungsreservoirs, Dämme oder natürliche Gewässer entwickelt wurde“, sagt Andrés Franco, CEO von Isigenere. (nhp)
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