Der Stromversorger produziert mit den beiden Anlagen sowie zwei bestehenden Bürgerwindparks bei Königsfeld und Wattendorf rechnerisch so viel Strom, um 50 Prozent des Strombedarfs aller Privathaushalte im Landkreis Bamberg zu decken. Davon profitieren auch die Bürgerinnen und Bürger vor Ort.
Die Anlage bei Scheßlitz hat eine installierte Leistung von 8,2 Megawatt, der Park im nahegelegenen Stadelhofen kommt auf 7,9 Megawatt. Zusammengerechnet werden die beiden Solarparks auf einer Fläche von insgesamt etwa 16 Hektar jährlich rund 16 Gigawattstunden Ökostrom erzeugen.
Gemeinsames Umspannwerk mit den Windparks
In unmittelbarer Nähe zu den neuen Anlagen betreibt Naturstrom bereits die Bürgerwindparks Wattendorf und Scheßlitz-Königsfeld. Beide liegen jeweils in Luftlinie etwa fünf Kilometer von den Solarparks entfernt. So entstehen Synergien wie etwa die gemeinsame Nutzung des bestehenden Einspeisepunktes am Umspannwerk Würgau.
Zusammengerechnet produzieren die Bürgerwindparks und die zwei neuen Solarparks über 125 Gigawattstunden pro Jahr und können rechnerisch etwa 40.000 Drei-Personen-Haushalte mit Ökostrom versorgen. Die vier Öko-Kraftwerke erzeugen eine Strommenge, die gut 50 Prozent des Verbrauchs aller Privathaushalte im gesamten Landkreis Bamberg entspricht.
Kommunen und Anwohner beteiligen
Naturstrom achtet bei diesen Projekten auf eine hohe regionale Verankerung. Nachbarkommunen erhalten jährlich einen Teil der Nutzungsentgelte für lokale gemeinnützige Projekte. Für die Anwohnerinnen und Anwohner gibt es regionale Stromtarife.
Darüber hinaus ist Naturschutz wie Heckenanpflanzungen, Blühwiesen und Schafbeweidung geplant, um den ökologischen Mehrwert der Projekte zu steigern. „Dezentral, ökologisch, bürgernah: Unsere neuesten Solarparks sind eine wunderbare Umsetzung der Energiewende“, erläutert Thomas Banning, Vorstandsvorsitzender von Naturstrom.
Mehr Tempo von der Politik gefordert
Zugleich mahnt er: „Damit wir auch künftig mit Erneuerbaren Energien den Klimaschutz vorantreiben können, braucht es mehr Freiräume für solche Projekte, sowohl was die Ausschreibungsmengen angeht als auch die Möglichkeiten des Bürgerengagements. Leider ist die gerade verabschiedete Novellierung des EEG hier viel zu restriktiv. Die Bundespolitik muss das Tempo der Energiewende sehr schnell deutlich anziehen!“
Die Naturstrom AG wurde 1998 in Düsseldorf gegründet und versorgt mittlerweile mehr als 280.000 Haushalte, Unternehmen und Institutionen mit nachhaltig erzeugtem Strom, Biogas und Wärme. Mehr als 300 Öko-Kraftwerke gingen durch die Mitwirkung von Naturstrom bislang ans Netz. (HS)
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