Durchschnittlich 156 US-Dollar (140 Euro) kostet die Kilowattstunde Batteriekapazität zum Jahresende 2019. Das sind 87 Prozent weniger als 2010. Damals mussten die Kunden noch 1.100 US-Dollar (993 Euro) zahlen. Das sind die Zahlen aus der aktuellen Marktanalyse von Bloomberg NEF.
Der Wirtschaftsdienst Bloomberg NEF hat die neueste Statistik zu Speicherbatterien vorgestellt. Demnach sanken die Preise für Lithium-Ionen-Speicher weiter ab. Zugleich wuchs der Markt. Bis 2023 dürfte sich der Preis pro Kilowattstunde der Grenze von 100 US-Dollar (90 Euro) annähern, prognostizieren die Analysten.
Preisparität zu Verbrennern
Der heute von Bloomberg in Shanghai verbreitete Branchenreport prophezeit zudem ein Marktwachstum bis 2024 auf zwei Terawattstunden kumulierte Speicherkapazität. Bis dahin dürften die Elektroautos die Preisparität mit konventionellen Verbrennerautos erreichen. Im E-Auto ist vor allem die Batterie der Preistreiber, macht sie doch bis zu drei Viertel der Kosten aus.
Bis 2030 wird der globale Batteriemarkt auf rund 116 Milliarden US-Dollar (105 Milliarden Euro) anwachsen. „Das beinhaltet noch nicht die Investitionen in die Zulieferkette“, urteilt James Frith von Bloomberg NEF. „Da die Preise für die Speicherzellen und die Batteriemodule weiter fallen, bekommen die Kunden mehr Wert für ihr Geld.“
Elektrifizierung greift um sich
Je preiswerter die Batterien werden, umso mehr Sektoren der Gesellschaft und der Wirtschaft werden von der Elektrifizierung erfasst. Das wird dazu führen, dass ganz verschiedene Batteriezellen mit unterschiedlichen Spezifikationen benötigt werden. Diese breitere Produktvielfalt wird den Markt zusätzlich beflügeln und neue Akteure anziehen.
Andererseits wird die Standardisierung der Antriebsbatterien für E-Autos die Kosten weiter senken. Die Analysten von Bloomberg rechnen damit, dass die Elektrifizierung nach und nach alle Fahrzeugklassen erfassen wird, vom Kleinwagen bis zum LKW. Bis 2030 könnten die Batteriepreise auf 60 US-Dollar (54 Euro) je Kilowattstunde fallen. (HS)
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