Mit einem modularen Batteriekonzept, das aus verschiedenen Technologien besteht, will BMZ die Speicherkapazität von Akkus erhöhen und gleichzeitig die Kosten senken. Das Konzept soll spätestens 2019 in der Praxis getestet werden.
Der Speicherhersteller BMZ aus dem unterfränkischen Karlstein am Main arbeitet an einer neuen Batterielösung für Elektroautos. Im Mittelpunkt steht – wie bei vielen dieser Entwicklungsarbeiten – die Erhöhung von Reichweite und Leistung bei gleichzeitiger Senkung der Kosten. Dazu setzten die Unterfranken auf den Zusammenschluss verschiedener Zelltechnologien. Die Idee dahinter ist, dass jede einzelne Technologien ihre Stärken und ihre Grenzen hat und dieser jeweils zum richtigen Zeitpunkt im Elektroauto einsetzen kann. So kann der Speicher optimal auf die verschiedenen Situationen, die im Fahrbetrieb auftreten, ausgelegt werden.
Batterie direkt koppeln
Die Herausforderung bei der Entwicklung eines solchen modularisierten hybriden Batteriekonzepts ist aber nicht nur der Zusammenschluss der verschiedenen Technologien, sondern deren Steuerung, so dass jeder der eingesetzten Akkukonzepte auch seine Stärken tatsächlich auch zum vorgesehenen Zeitpunkt ausspielen kann. Deshalb entwickelt BMZ für das Zusammenspiel der verschiedenen Hochenergie- und Hochleistungszellen eigens optimierte Algorithmen. Grundlage dabei ist, dass die hybride Batterie direkt gekoppelt ist. Das heißt, sie wird ohne elektronischen Zwischenwandler betrieben.
Temperaturmanagement ist entscheidend
Ein zweites Ziel neben der Direktkopplung ist, die Einbindung der Batterie in ein übergeordnetes Thermomanagement im Fahrzeug. Dazu wollen die Entwickler bei BMZ Wärmepumpen im Auto einsetzen, um die Batterie- und Fahrzeugtemperatur in Bezug auf die Reichweite zu optimieren. Außerdem müssen zur Erhöhung der Lebensdauer eines solchen hybriden Speichers die Temperatur an die Anforderungen der einzelnen Technologien angepasst und die Temperaturverteilung innerhalb des gesamten Speichers gleich sein.
Die Entwickler bei BMZ rechnen damit, dass sie Anfang 2019 ein solches modulares und flexibles Batteriekonzept exemplarisch in Elektrofahrzeugen integrieren können. Danach soll es im praktischen Fahr- und Ladebetrieb am Stromnetz getestet und demonstriert werden. (su)