Die Anlage ist das erste von insgesamt 14 geplanten Batteriespeicherprojekten, die Aquila Clean Energy EMEA in Deutschland mit einer Gesamtkapazität von über 900 Megawatt umsetzen will. Strübbel an der Nordsee bietet ideale Bedingungen, um Ökostrom zu erzeugen und zu speichern. Finanziert wird das Projekt von Investoren der Aquila Capital Investmentgesellschaft.
Elementa-Speicher von Trina Storage
Der Strompuffer wird neben Regelenergie auch für die Vermarktung an den Großhandelsmärkten bereitstellen. Die Technologie ermöglicht es, den Ökostrom in Zeiten hoher Produktion über zwei Stunden mit voller Leistung von 50 Megawatt einzuspeichern und anschließend über denselben Zeitraum vollständig wieder ins Netz einzuspeisen. Zum Vergleich: So könnten rechnerisch 120.000 Haushalte über einen Zeitraum von zwei Stunden mit Strom versorgt werden.
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Die Speicheranlage in Strübbel wird LFP-Batteriezellen nutzen, die ohne den Einsatz von Nickel und Kobalt auskommen. Trina Storage liefert die eigenproduzierten LFP-Zellen als Teil seines Elementa Batteriespeichersystems. Die Planung, der Bau und die Installation der nötigen Infrastruktur wird mit dem Konstruktionsdienstleister H&MV Engineering umgesetzt. Die irische Firma plant und errichtet Netzanbindungen für den Großspeicher und der Rechenzentren an die Hochspannung mit bis 380 Kilovolt.
Deutschland als wichtiger Markt Batteriespeicher
Aquila sieht Deutschland als einen der Hauptmärkte für Batteriespeicher in Europa. Hier wachse der Bedarf an Speicherlösungen rapide, um die Schwankungen in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen auszugleichen. „Unser Projekt in Strübbel wird in dieser Region mit hoher Penetration an Erneuerbaren seinen Anteil zur verbesserten Netzstabilität und gleichzeitig einen weiteren Beitrag zur Dekarbonisierung der Wirtschaft leisten“, sagt Kilian Leykam, Director Energy Storage Commercial bei Aquila Clean Energy EMEA.
Für die kommenden 15 Jahre erwartet auch die Bundesnetzagentur einen signifikanten Anstieg. Für Großbatteriespeicher prognostiziert die Behörde in ihrem aktuellen Szenariorahmen ein Wachstum von derzeit etwa einem auf rund 24 Gigawatt bis zum Jahr 2037. (nhp)
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