Fronius hält für die Photovoltaik nicht nur Wechselrichter und Stromspeicher bereit, sondern deckt die gesamte Sektorkopplung mit Lösungen ab. Wie sich die Nachfrage nach Speicher für das Unternehmen entwickelt und wie Fronius Strom. Wärme und Mobilität miteinander verbindet, erklärt Martin Hackl im Interview.
Herr Hackl, Auf der kommenden Intersolar stellt Fronius die Sektorkopplung in den Mittelpunkt – Strom, Wärme und Mobilität als Komplettlösung zur Eigenverbrauchsoptimierung. Der erste Baustein dafür ist der Speicher. Wie entwickelt sich denn der Absatz von Stromspeichern bei Fronius?
Martin Hackl: Viele Installateur und auch Endkunden greifen auf die Stromspeicher von Fronius zurück. Wir verkaufen den Fronius Symo Hybrid und die Solar Battery bereits in einer ganzen Reihe von Ländern. Dazu gehören neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch Italien und Australien, aber auch ein paar kleinere Märkte. Natürlich merken wir, dass der Wettbewerb sehr intensiv ist. Durch die Internationalisierung konnten wir auch in diesem Bereich ein Wachstum realisieren. Zudem ist es sehr attraktiv für viele unserer Kunden, dass der Wechselrichter Fronius Symo Hybrid zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Speicher nachgerüstet werden kann.
Österreich ist im März mit der ersten bundesweiten Speicherförderung gestartet. Für Fronius ist das ein Heimspiel. Hat die Förderung etwas für die Marktentwicklung gebracht?
Die ersten Rückmeldungen zu den Förderzusagen, die es schon gab, zeigen, dass wir in Österreich einen gewissen Heimvorteil haben. Dass das Interesse an Speichern groß ist, zeigt die achtfache Überzeichnung. Dazu kommt noch, dass die Förderung schon im Herbst des vergangenen Jahres angekündigt wurde. Der Start zur Einreichung war am 12. März. Bisher gibt es leider immer noch keine Zusagen. Ich gehe jedoch davon aus, dass mehr als 1.000 Kleinspeicher gefördert werden. Das ist schon sehr gut für den österreichischen Markt.
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Könnten diejenigen, die leer ausgegangen sind, sich dafür entscheiden, jetzt ohne Förderung bauen?
Wir gehen davon aus, dass es Kunden gibt, die auch ohne Förderung bauen. Dazu haben wir allerdings keine genauen Zahlen. Es wird aber auch diejenigen geben, die die Investition lieber erst einmal zurückstellen und abwarten, was passiert. Vielleicht gibt es ja im nächsten Jahr eine neue Förderung. Wieder andere greifen dann auf die noch existierenden Landesförderungen zurück. Doch zum jetzigen Zeitpunkt kann das noch niemand genau sagen, da die Zahlen noch nicht bekannt sind.
Fronius ist auf dem Leistungselektronikmarkt in Österreich gut aufgestellt. Hilft eine solche Markenbekanntschaft auch beim Speicherabsatz?
Es sind nicht nur die Installateure, die uns kennen, sondern auch die Endkunden. Viele präferieren österreichische Produkte. Das hilft uns schon gewaltig weiter – sowohl beim Installateur als auch beim Endkunden.
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Sie haben verschiedene Batteriegrößen im Portfolio. Welche Größen werden am meisten bei den Kunden nachgefragt?
Von den Stückzahlen her sind unsere bestverkauften Produkte die Solar Battery 6.0 und die Solar Battery 12.0. Die Solar Battery 6.0 eignet sich hervorragend, um ein typisches Einfamilienhaus den ganzen Tag und die ganze Nacht mit Solarstrom zu versorgen, während die Solar Battery 12.0 bei größeren Häusern beziehungsweise im Gewerbebereich eingesetzt wird.
Welche Weiterentwicklungen im Bereich der Speicher wird es in der nächsten Zeit geben?
Wir nähern uns dem Thema von der strategischen Seite. In der Fronius Speicherwelt befinden sich sowohl Lösungen für die Speicherung von Sonnenenergie im Warmwasserbereich als auch der Einsatz von Hochvoltbatterien. Der Fronius Ohmpilot ergänzt unsere Speicherwelt im thermischen Bereich sehr gut. Bei den Stromspeichern konzentrieren wir uns auf die zusätzliche Anbindung von Fremdbatterien wie zum Beispiel von LG Chem und BYD. Beide Lösungen werden wir auf der Intersolar vorstellen. (su)
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