Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Berlin hat sich mit dem von Volker Quaschning geleiteten Studiengang „Regenerative Energietechnik“ in der Solar- und Speicherbranche schon einen Namen gemacht. Jetzt bekommt sie auch selbst eine Solaranlage. 990 Module installieren die Handwerker auf den knapp 2.000 Quadratmetern Dachfläche auf dem Campus Wilhelminenhof in Berlin Schöneweide. Die Module verteilen sich auf zwei Photovoltaikanlagen. Sie leisten zusammen 280 Kilowatt. Die Planer prognostizieren einen Ertrag von 240.000 Kilowattstunden pro Jahr.
Hochschule will klimaneutral werden
Den Strom nutzt die HTW direkt vor Ort. Entsprechend sind die beiden Anlagen auch auf den maximalen Eigenverbrauchsanteil ausgelegt. „Wir haben als HTW Berlin ein klares Ziel: klimaneutral ab 2021 – als erste Hochschule Berlins“, beschreibt Hochschulpräsident Carsten Busch den Korridor. „Nun starten wir gemeinsam mit den Berliner Stadtwerken unser Solardachprogramm. Denn natürliche Ressourcen sind knapp. Wir erforschen und lehren dies nicht nur, sondern leisten auch als Institution konkret unseren Beitrag.
Energiebedarf kontinuierlich gesenkt
Die Hochschule hat mit dem Land eine Klimaschutzvereinbarung abgeschlossen und hat schon einen Zertifizierung mit dem Ökolabel EMAS erreicht. Dabei geht es vor allem um Umweltmanagement. Seit Jahren senke die Hochschule ihren Energiebedarf durch organisatorische und technische Maßnahmen. Nun solle zusätzlich zu einer schon existierenden Solarthermie- und einer kleinen Photovoltaikanlage der Anteil an regenerativ erzeugter Energie durch die Installation weiterer Solarmodule signifikant steigen.
HTW pachtet die Anlagen
Die Hochschule hat die beiden Dächer, auf denen die Anlage gebaut werden, an die Berliner Stadtwerke verpachtet. Diese wiederum installieren, warten und unterhalten die Anlagen. Die beiden Solargeneratoren pachtet die HTW wiederum von den Stadtwerken, so dass auch die im EEG festgeschriebene Identität von Anlagenbetreiber und Nutzer des Solarstroms gegeben ist. Die Hochschule finanziert das Modell über den eingesparten Netzstrom. Dadurch ist die Inbetriebnahme und Wartung der Anlagen für die Hochschule mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden. (su)
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