Die Bedeutung von Speichersystemen als Bestandteil privater Photovoltaikanlagen steigt kontinuierlich. So rechnen die Analysten der Ibesa aus Bonn allein in Deutschland mit 45.000 neu installierten Speichersystemen jährlich. Die hohen Anforderungen an diese Technologie beinhalten die zuverlässige Funktionalität und damit einhergehend die Sicherheit.
Gerade bei der Lithium-Ionen-Technologie ist die Sicherheit in der Photovoltaikbranche eines der wichtigsten Themen überhaupt. Um dieses Thema eingehend zu erörtern und einheitliche Standards festzulegen, wurde auf Initiative des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) ein Gremium aus den wichtigsten Produzenten der Branche der Speichertechnologie und Fachexperten unabhängiger Institute eingesetzt.
Auch Kostal gehört zu diesem Fachausschuss und hat am Sicherheitsleitfaden für die Lithium-Ionen-Technologie mitgewirkt. Das Speichersystem Piko BA Li, bestehend aus dem Speicherwechselrichter (Piko BA), der Batterie (Piko Battery Li) und dem Stromsensor (Piko BA Sensor), erfüllt den hier definierten Standard vollumfänglich und gilt als eines der sichersten Speichersysteme am Markt.
Sehr flexibles Komplettpaket
Um den Endkunden eine ideale Auslastung des Speichersystems zu ermöglichen, ist es wichtig, verschiedene Speichergrößen anzubieten. Dies erfüllt das Piko-BA-System durch seine Modularität. Sollte der Installateur im Laufe der Zeit feststellen, dass sich das Verbrauchsverhalten seines Endkunden ändert, kann er flexibel darauf reagieren und das geeignete Speichersystem nachrüsten. So wird jede einzelne Photovoltaikanlage an die Bedürfnisse des Endkunden und seines Haushaltes angepasst.
Das Piko BA Li ist ein Komplettpaket, das keine versteckten Kosten verursacht. Die Kalkulation und Auslegung der Photovoltaikanlage ist übersichtlich und sehr einfach mit dem Tool „Piko-Plan“ zu erstellen. Im Zuge dieser Auslegung werden alle relevanten Daten des Installationsortes und der Hausverbräuche berücksichtigt.
Selbstverständlich kann eine KfW-Förderung beantragt werden. Dadurch amortisiert sich die Investition noch schneller. Für diese Förderung sollte der Installateur unbedingt die Einhaltung der damit einhergehenden regelmäßigen Wartungsintervalle sicherstellen.
Das Speichersystem ist mit 6.000 Zyklen sehr langlebig, danach stellt die Batterie noch 80 Prozent ihrer Kapazität zur Verfügung. Jeder Batteriewechselrichter wird bei Kostal nach modernsten Standards gefertigt und durchläuft strenge Qualitätskontrollen wie eine mehrstündige Endprüfung. Die Fortelion-Batteriezellen von Sony basieren auf langjährigen Erfahrungen in der Batterietechnologie.
Im Gegensatz zu den meisten im Markt verfügbaren AC-Systemen setzt die Kostal Solar Electric auf ein DC-System. Dies hat den großen Vorteil, dass die Energie nur einmal umgewandelt werden muss statt mehrfach. Somit entstehen weniger Verluste, auch das ist für den Kunden bares Geld wert.
Zeitsparende Installation
Die Installation des Systems lässt sich leicht und schnell bewältigen. Das Speichersystem besteht aus einzeln transportierbaren Elementen. Sie aufzubauen und zu installieren ist zeitsparend möglich. Der Speicherwechselrichter wiegt nur 33 Kilogramm. Er lässt sich mühelos und platzsparend in nahezu jedem Keller oder Dachboden installieren. Gleiches trifft auf die Lithiumbatterie zu. Sie besteht aus bis zu acht Batteriemodulen, die jeweils einen Gesamtenergieinhalt von 1,2 Kilowattstunden und ein Gewicht von gerade einmal 17 Kilogramm aufweisen.
Die einzelnen Module werden in einem Rack verbaut sowie miteinander und dem Wechselrichter verkabelt. Dank der Beweglichkeit des Batterieracks – es kann auf vier stabilen Rollen bewegt werden – kann der Aufstellungsort auch im Nachhinein geändert werden. Dies hat Vorteile, wenn die Photovoltaikanlage an geänderte Haushaltsbedürfnisse angepasst und um weitere Elemente erweitert wird.
Das Speichersystem ist dreiphasig. Dadurch kann es ohne aufwendige Anpassungen in eine bestehende Hausinstallation integriert werden. Kein Hausverbraucher muss auf andere Phasen umverteilt werden. Dank des integrierten Sensors werden alle Phasen im Haushalt erfasst. Alle Energieflüsse des Speichersystems werden entsprechend gesteuert: Der Sensor erfasst, auf welcher Phase des Haushaltes Energie benötigt wird. Der Batteriewechselrichter speist den Sonnenstrom dort ein.
Komfortables Monitoring möglich
Nach der Installation folgt die Inbetriebnahme. Zur Überwachung des Systems hat der Endkunde die Wahl zwischen dem Piko Solar Portal im Internet, einer mobilen Variante mit der Piko Solar App oder einer direkten Auswertung über das Display des Kostal-Wechselrichters. Aufgrund unserer Erfahrungen ist davon auszugehen, dass sich die meisten Kunden für das Solar Portal oder die Solar App entscheiden. So haben die meisten Endkunden die relevanten Informationen ihrer Photovoltaikanlage jederzeit über alltägliche Kommunikationsformen sichtbar.
Darüber hinaus bieten diese zwei Tools ansprechende visuelle Darstellungen der vielfältigen Daten. Es werden zum Beispiel der Gesamtertrag der Photovoltaikanlage angezeigt, der Batterieladezustand oder der Eigenverbrauch. Auch geben diese Tools Auskunft, wie viel Prozent des Eigenverbrauchs mit selbst produziertem Sonnenstrom gedeckt werden. Dank des Sensors wird der Eigenverbrauch 24 Stunden am Tag erfasst. Ein umfassendes Komplettbild über die Stromverbraucher im Haushalt wird aufgezeigt. Diese Echtzeit-Informationen werden zur Verhaltensoptimierung der Stromverbraucher genutzt und können so zu einer weiteren indirekten Einsparung führen.
Um den eigenen Solarstrom optimal zu nutzen, sollten flexible Stromverbraucher, wie eine Waschmaschine oder Klimaanlage, dann angestellt werden, wenn der Sonnenstrom verfügbar ist. Diese neuen Möglichkeiten können nicht nur für die Endkunden Stromsparpotenziale erschließen, sondern auch dem Installateur neue Geschäftsfelder eröffnen: Er kann seinen Kunden die Auswertung und Optimierung in Form von Dienstleistungen anbieten. Damit arbeitet er aktiv an der Umsetzung der Energiewende und erfüllt den Wunsch nach zunehmender Energieeffizienz, Unabhängigkeit und nachhaltiger Lebensführung. Mit der angebotenen Monitoringtechnik kann selbst produzierte Energie bestens genutzt werden; Stromfresser im Haushalt lassen sich damit eliminieren.
Ausblick auf das Smart Home
Nicht nur dank der Fortelion-Batteriezellen verfügt das Speichersystem über Technologie der Zukunft. So ist der Batterieumrichter vollständig kompatibel mit den Standards des Smart Home. Der Trend der Hauskommunikation wird in den nächsten Jahren kontinuierlich zunehmen und dem Endkunden die Optimierung seines Stromverbrauchs inklusive der damit verbundenen Einsparungen noch erleichtern. Der Piko BA greift diesen Trend schon heute auf: So kann er sich mit anderen Verbrauchern im Haus intelligent verbinden und kommunizieren. Beispielsweise nutzt der Wechselrichter den Gebäudeautomationsstandard EEBus, der von vielen namhaften Herstellern elektronischer Produkte unterstützt wird.
Diese zahlreichen Vorteile bieten den Endkunden einen klaren Mehrwert. Sie helfen Installateuren, eine eindeutige Empfehlung auf dem zunehmend unübersichtlicher werdenden Markt von Solarspeichersystemen abgeben zu können.
Der Autor
Foto: Kostal
Christof Kiesel
ist schon seit dem Jahr 1999 in derPhotovoltaikbranche tätig. Seit2013 betreut er als Produktmanager die Wechselrichter der Baureihe Piko von Kostal.