Die beiden Speicheranbieter Leclanché mit Sitz im schweizerischen Yverdon-les-Bains und S4 Energy aus Rotterdam haben in den Niederlanden einen Hybridspeicher gebaut. Er besteht aus einem Lithiumionen-Batteriespeicher, den Leclanché geliefert hat, und einem Schwungradspeicher Kinext von S4 Energy. Zusammen können beide Systeme überschüssigen Solar- und Windstrom zwischenspeichern und bei Bedarf mit einer Leistung von immerhin zehn Megawatt wieder ins Netz zurückspeisen.
Energiemanagement sorgt für sicheren Betrieb
Das Hybridsystem steht in Heerhugowaard, einer Stadt in der Provinz Noord Holland. Dort wird es die Leistung zur Unterstützung der Frequenzstablisierung für den niederländischen Übertragungsnetzbetreiber Tennet liefern. Dazu nutzen die beiden Projektpartner die Leistungsreserven, die der Speicher zur Verfügung stellen kann – sowohl bei zu hoher als auch bei zu niedriger Frequenz im Netz. Gesteuert wird das gesamte System durch ein Energiemanagement, das ebenfalls Leclanché entwickelt hat und das einen effizienten und sicheren Betrieb gewährleistet.
Zweites Projekt im Osten Hollands gebaut
Es ist das zweite Gemeinschaftsprojekt dieser Art in den Niederlanden. In Almelo in der Provinz Overijssel im Osten Hollands haben die beiden Unternehmen schon ein solches Hybridsystem aus Lithiumbatteriespeicher und Schwungradspeicher in Betrieb Dort liefert das System ebenfalls Primärregelleistung für die Frequenzstabilisierung. Doch von den dort installierten zehn Megawatt Leistung sind nur neun Megawatt für die Regelleistung reserviert. Mit einem Megawatt werden über das System Lasten verschoben. (su)
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