Nach der Übernahme durch die EnBW fährt Senec aus Leipzig nun wieder in ruhiger See. Geschäftsführer Mathias Hammer erläutert den strategischen Kurs: nachhaltiges Wachstum und besserer Service.
Senec wurde von der EnBW übernommen. Ist der Deal nun abgeschlossen?
Mathias Hammer: Wir sind seit Januar 2018 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der EnBW. Der Verkaufsprozess ist abgeschlossen, die Behörden haben zugestimmt.
Wie geht es bei Ihnen weiter?
Wir bleiben als Marke und als Unternehmen eigenständig. Der mittelständische Charakter von Senec bleibt erhalten, mit der finanziellen Kraft eines Konzerns im Hintergrund. EnBW ist auf die Bedürfnisse der Kunden orientiert, schnelle Rendite steht nicht im Vordergrund. Das eröffnet uns neue Entwicklungschancen. Natürlich ist es unser Ziel, Geld zu verdienen. Das werden wir auch schaffen, und zwar schon sehr bald.
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Senec war Pionier bei den Heimspeichern. Was haben Sie aus der Krise gelernt?
Wachstum kostet Geld. Wir sind in den letzten Jahren stark gewachsen, von 2015 auf 2016 hatten wir unseren Umsatz verdoppelt. Das Wachstum war dann im vergangenen Jahr schwächer, wir haben Marktanteile verloren. Um in diesem Geschäft nachhaltig erfolgreich zu sein, braucht man starke Partner. Allein, aus eigener Kraft, ist es sehr schwierig.
Bei den Installateuren hat der Übergang zur EnBW geteilte Reaktionen hervorgerufen. Nun ist die Unsicherheit vorbei. Was können Sie Ihrer wichtigsten Zielgruppe bieten?
Wenn man die Installateure als Partner gewinnen will, braucht man gegenseitiges Verständnis und persönliche Bindungen. Für uns ist Vertriebstreue eine wichtige Basis unserer Zusammenarbeit. Das belohnen wir in unserem Partnerprogramm, das wir für unsere Installationspartner aufgelegt haben. Zudem konnten wir die Kosten für unsere Speichersysteme weiter senken.
Wie werden sich die Preise entwickeln?
Ich will den konkreten Listen nicht vorgreifen. Aber gehen Sie ruhig davon aus, dass wir zur Intersolar in München neue, attraktive Preise mitbringen. Wir wollen unseren Absatz ausbauen und Marktanteile gewinnen. Das wird uns gelingen.
Wie viele Heimspeicher haben Sie 2018 bisher verkauft?
Bis Mitte Mai waren es rund 3.000 Systeme. Wir bieten bislang Heimspeicher in den Baugrößen 2,5, fünf, 7,5 und zehn Kilowattstunden an. Nachdem der neue Gesellschafter eingestiegen und der Übergang abgeschlossen ist, können und werden wir richtig durchstarten.
Was bringen Sie zur Intersolar nach München mit?
Künftig werden wir einen neuen Akku einbauen, mit Rundzellen von Samsung oder LG. Diesen Akku stellen wir in München vor. Unser Lieferant ist BMZ, die Akkus werden nach unserer Spezifikation gefertigt. Künftig garantieren wir die volle Speicherkapazität für zehn Jahre.
Also keine Degradation mehr? Keine versteckte Alterung im Kleingedruckten?
Nein. Bisher war es in der Branche üblich, dass die Speicherkapazität in zehn Jahren um bis zu 15 Prozent absinken darf. Das ist nun vorbei. Neben den neuen Preisen bieten wir diese attraktive Garantie. Damit zeigen wir, dass wir auch technisch auf der Höhe der Zeit sind. Die Akkus bekommen ein neues Batteriemanagementsystem, das wir selbst entwickelt haben. (HS)
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