Wachstumstreiber sind demnach die Trends zu Systemintegration, flexibler Sektorenkopplung und Elektromobilität insbesondere in den Bereichen Haushalt und Gewerbe. Allein 100.000 neue Heimspeicher sind in 2020 in den Haushalten installiert wurden. Die nun insgesamt installierten 300.000 Heimspeicher stellen 2,3 Gigawattstunden Kapazität bereit: Zum Vergleich: Das reicht, um 170-mal mit einem Elektroauto um die Erde zu fahren.
Gewerbespeicher müssen Rückgang hinnehmen
Während das Haushaltssegment überproportional auch im Corona-Jahr 2020 wachsen konnte, musste die Sparte Industrie- und Gewerbespeicher pandemiebedingt einen Rückgang von etwa 20 Prozent hinnehmen, teilte der BVES mit. Auch dem internationalen Trend zum verstärkten Einsatz von Großspeichern in der Systeminfrastruktur entzieht sich Deutschland weiterhin. Dieses Marktsegment stagniere auf niedrigem Niveau.
Der Trend zu Wasserstofflösungen findet in Deutschland noch ein schwieriges Umfeld vor, so dass Marktanwendungen im industriellen Maßstab sich nicht durchsetzen konnten, bewertet der BVES. Eine gute Entwicklung zeigen dagegen thermische Speichersysteme, die insbesondere in der Industrie zunehmend Anwendung finden und zur Dekarbonisierung beitragen. Regulatorisch müsste die Politik nun die Bremsen lösen, damit die benötigten Strompuffer auch bebaut werden, fordert der BVES. (nhp)
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