Tesvolt hat ein neues Auslegungstool für Stromspeicher entwickelt und online geschaltet. Die beiden Anwendungsfälle sind die Erhöhung des Eigenverbrauchs und die Kappung von Lastspitzen in Gewerbebetrieben.
Der Speicherhersteller Tesvolt mit Sitz in Lutherstadt Wittenberg hat einen neuen Konfigurator entwickelt, mit dem der Planer, der Handwerker oder auch der Endkunde die passende Speichergröße ermitteln kann. Dabei kann er wählen, ob er lieber den Eigenverbrauch des Stroms aus der bestehenden Solaranlage erhöhen will oder ob er Lastspitzen kappen möchte. Letzteres ist vor allem für Gewerbebetriebe eine der derzeit interessantesten Speicheranwendungen, da der Lastgang ohnehin dem Ertragsprofil der Solaranlage ähnelt und damit ein im Vergleich zum Privathaushalt relativ hoher Eigenverbrauchsanteil erzielt werden kann.
Wenn die Unternehmen mit einem Speicher Lastspitzen abschneiden können, die etwa beim Einschalten großer Maschinen entstehen, sinkt die notwendige Anschlussleistung. Damit sparen sie bares Geld. Der Speicher kann aber auch über einen längeren Zeitraum hohe Lasten abdecken, die in der Produktion nur zeitweilig gebraucht werden. Vom konkreten Anwendungsfall hängt die Konfiguration des Speichersystems ab.
Wirtschaftlichste Speicherlösung ermitteln
Der neue Konfigurator sucht deshalb anhand eines konkreten Lastprofils des Unternehmens die wirtschaftlich sinnvollste Speicherlösung. Denn wenn der Speicher zu klein ist, kann er die notwendige Leistung, die im Unternehmen gebraucht wird, nicht erbringen. Dann kann der Betrieb die Anschlussleistung nicht senken und so keine Einsparungen erzielen. Ist das System wiederum zu groß, wird er unwirtschaftlich, da ein zu großer Teil der Speicherkapazität ungenutzt bleibt. Das Auslegungsprogramm ermittelt nicht nur die notwendige Leistung und die Kapazität des Speichers, sondern auch die Flexibilität, die der Kunde vom Speicher beim Be- und Entladen erwartet und braucht.
Verschiedene Konfigurationen vergleichen
Das neue Planungstool ist in die Internetseite von Tesvolt eingebettet. Nach der Anmeldung lädt der Planer das Lastprofil des Unternehmens in Form einer CSV-Datei hoch und gibt den Leistungspreis pro Kilowatt an, die er in der Stromrechnung des Unternehmens findet. Danach zeigt das Programm den Lastgang als Kurve an. Der Planer gibt an, welcher Leistungspunkt nicht überschritten werden darf. Aus diesen Angaben berechnet das Programm die benötigte Speicherleistung und das Speichervolumen, das gebraucht wird, um die im Unternehmen auftretenden Spitzen abzuschneiden.
Dabei schlägt er auch unterschiedliche Lösungen aus dem Produktportfolio der Wittenberger vor, wobei er eine als die wirtschaftlich sinnvollste Lösung kennzeichnet. Diese kann der Planer mit den alternativ angebotenen Systemkonfigurationen in einer kompakte Übersicht vergleichen. „Wir möchten unseren Kunden die Mühe abnehmen, zahllose Produktkombinationen nach ihrer Wirtschaftlichkeit durchzurechnen“, begründet Daniel Hannemann, kaufmännischer Geschäftsführer von Tesvolt, die Tatsache, dass nicht nur die wirtschaftlichste Konfiguration angeboten wird. (su)