Der zunächst sei der Probelauf auf sechs Monate angelegt. Der Feldversuch will zudem Erfahrungen zur Verfügbarkeit und Prognostizierbarkeit von Flexibilitätspotenzialen sammeln, die in die Vorbereitung eines standardisierten Mechanismus einfließen sollen, in Fachkreisen auch Redispatch 3.0 genannt. Durch die Kooperation von Verbrauchern und Netzbetreibern werden erneuerbare Energien effizienter ins Stromnetz integriert, was die Energiewende insgesamt voranbringt.
Das Potenzial der dezentralen Flexibilität
In einer Kurzstudie der Universität Stuttgart hat TransnetBW die Einsparungen ermittelt: Allein in Baden-Württemberg gibt es Potenziale im dreistelligen Millionenbereich. Diese will das Unternehmen nun nach und nach heben. Mit dem Start des Projekts PV-Shift ist ein dafür wichtiger Baustein gelegt. Zum Ende des Jahres werden im Projekt erste Ergebnisse erwartet.
Tesla agiert hierbei als Aggregator und bildet die Schnittstelle zwischen Heimspeicherbesitzern und TransnetBW, die bei Bedarf die Leistung zur Stromnetzstabilisierung einsetzt. Durch eine gezielte Verschiebung des Batterie-Ladevorgangs haben Hausbewohnende keine Nachteile. Für teilnehmende Heimspeicherbesitzer könnte diese Verschiebung zukünftig sogar eine zusätzliche finanzielle Entlohnung bedeuten. Der Netzbetreiber kann wiederum den erzeugten Strom potenziell für die Reduzierung von Netzengpässen einsetzen (positiver Redispatch). Denn für Letzteres kommen bisher überwiegend fossile Gaskraftwerke zum Einsatz. (nhp)
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