IBC Solar hat seine bisher größte Aufdachanlage für den EIgenverbrauch in Betrieb genommen. Sie steht in Holland. Mit dem Solarstrom werden unter anderem Holzpellets hergestellt.
Der Systemanbieter IBC Solar aus Bd Staffelstein hat seine mit 2,4 Megawatt Leistung bisher größte Dachanlage installiert, deren Strom in den Gebäuden selbst verbraucht wird. Insgesamt 9.240 Module haben die beauftragten Monteure von Xperal auf die Gebäude des Holzverarbeiters Plosplan in Waardenburg in der niederländischen Provinz Gelderland gebaut.
75 Prozent Eigenverbrauch
Das Familienunternehmen recycelt Holzabfälle und stellt unter anderem Pellets für Holzheizungen her. Da die Holländer den Solarstrom zu 75 Prozent in den Produktionshallen selbst nutzen können, schlagen sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn auf der einen Seite reduzieren sie ihre Stromkosten. Die Planer von IBC Solar haben ausgerechnet, dass sich dadurch der Generator innerhalb von etwa zehn Jahren amortisiert.
Zähler dürfen sich rückwärts drehen
Der Eigenverbrauch sei in den Niederlanden gerade im gewerblichen Bereich eine beliebte Möglichkeit, die Stromkosten zu reduzieren, betont der fränkische Systemanbieter. „Auch im privaten Bereich sind die Niederlande hier Vorreiter: Dank einer einfachen Lösung mit nur einem Stromzähler, welcher bei Eigenverbrauch rückwärts zählt, ist der Selbstverbrauch von Photovotaikstrom weit verbreitet“, erklären die Experten aus Bad Staffelstein.
Kreislaufgedanken konsequent zu Ende gedacht
Auf der anderen Seite führt Plosplan mit dem Eigenverbrauch des Solarstroms von den Dächern der eigenen Produktionshallen den Nachhaltigkeitsgedanken konsequent zu Ende, der mit dem Angebot von Holzpellets beginnt. Denn die sogenannte energetische Amortisation ist auch in der Bioenergie eine Herausforderung, der sich die Hersteller stellen müssen. Mit dem Solarstrom reduzieren die Niederländer den Bezug von Strom aus dem Netz und stellen ihre Pellets klimaneutral her, was den CO2-Kreislauf schließt, der der Nutzung von Biomasse zugrunde liegt.
Strom für 145 Haushalte
Die überschüssigen 25 Solarstrom, die das Unternehmen nicht selbst nutzen kann, werden ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Mit dieser Energie kann rein rechnerisch der jährliche Strombedarf von 145 Haushalten komplett gedeckt werden, betonen die Planer aus Bad Staffelstein. (Sven Ullrich)