Die Modulpreise sind in der vergangenen Woche leicht gesunken. Bei drei von sechs Indizes hat sich der Preis jeweils um einen Eurocent reduziert. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.
Chinesische polykristalline Module kosten weiterhin im Schnitt 0,58 Euro. Auch bei den monokristallinen Modulen aus China ergaben sich zur Vorwoche keine Veränderungen. Die Monomodule kosten weiterhin 0,62 Euro. Von 0,49 Euro auf 0,48 Euro hat sich der Preis der polykristallinen Module aus der Region Asien verändert.
Unangefochten kommen aus dieser Region die günstigsten Module. Das Antidumping hält den Preis für chinesische Fabrikate hoch, während aus dem restlichen Asien die Module ohne besondere Auflagen den Weg in die EU finden. Bei den monokristallinen Modulen ergaben sich keine Veränderungen, das Mittel liegt weiterhin bei 0,61 Euro.
Europäische Module haben sich bei beiden Zelltypen um einen Cent vergünstigt. Polykristalline Module kostet somit 0,57 Euro anstatt 0,58 Euro wie in der Vorwoche, die monokristallinen Modulen haben sich von 0,63 Euro auf 0,62 Euro nach unten bewegt.
Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders, weist auf eine aus seiner Sicht positive Initiative hin. 14 EU-Parlamentarier haben einen gemeinsamen Brief verfasst und unterzeichnet, in dem sie sich für ein Auslaufen des Mindestpreises aussprechen. Dabei gelte es zu betonen, dass die Abgeordneten aus den verschiedensten politischen Lagern stammen. Inhaltlich wird der geringe Zubau kritisiert und auf wirtschaftliche Konsequenzen hingewiesen. Rund 150.000 Arbeitsplätze sind in der EU durch das Antidumping laut der Argumentation weggefallen. Der Zubau an installierter Leistung in Europa ist von 17 Gigawatt in 2012 auf weniger als sieben Gigawatt in 2014 gesunken. Nur wenige andere industrielle Sektoren haben solch einen rapiden Verfall des Handelsvolumens in der Vergangenheit durchgemacht. (Petra Franke)
Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.
Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 45 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.