Der Ökostromanbieter Stromdao hat ein System entwickelt, mit dem Hauseigentümer ihre Wärmepumpe, ihren Elektroheizstab, ihre Infrarotheizungen und ihre Warmwasserbereitung zur Stabilisierung des Verteilnetzes einsetzen können. Dazu nutzt das Unternehmen intelligente Netztechnik, einen eigenen Zähler – schließlich müssen die Wärmestromverbraucher mit dem Stromnetz kommunizieren können – und und einen Grünstromindex. Letzterer zeigt bundesweit 36 Stunden im Voraus postleitzahlengenau, wie viel Ökostrom aus regionalen Solar- und Windkraftanlagen im Netz vorhanden ist.
Flexibilität wird vergütet
Auf der Basis dieser Informationen schaltet sich die Wärmepumpe oder der Elektroheizstab zu oder ab – je nachdem ob viel oder wenig Grünstrom im jeweiligen Postleitzahlengebiet im Netz vorhanden ist. Auf diese Weise helfen die Elektroheizungen mit, das Netz stabil zu halten. Diese Netzentlastung bekommt der Hauseigentümer vergütet. Dazu hat Stromdao den Bezug des Ökostroms aus dem eigenen Bilanzkreis und die Lastflexibilität zu einem eigenen Tarif gebündelt. So bekommen die Hausbesitzer, die ihre Wärmeerzeuger als flexible Last zur Verfügung stellen, einen um 25 Prozent geringeren Arbeitspreis für ihren Strom. Grundlage für das Geschäftsmodell ist der durch das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende geänderte § 14 a des Energiewirtschaftsgesetzes.
Bonus: Anteile an Solaranlagen
Außerdem bekommt der Hauseigentümer noch Bonuspunkte für den regionalen Grünstromverbrauch. Diese werden in Eigenanteile an Photovoltaikanlagen getauscht. Auf diese Weise kann der Stromkunde auch zum Stromerzeuger werden, auch wenn er keine eigene Solaranlage besitzt. (su)
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