Um sich im Zuge der Energiewende besser aufzustellen, hat Wien Energie ein Komplettpaket zur eigenen Stromversorgung für seine Kunden entwickelt. Das geht über die eigentliche Photovoltaikanlage hinaus und beinhaltet auch einen Energiemanager, der den Eigenverbrauchsanteil nach oben schrauben soll.
Der österreichische Versorger Wien Energie will seine Kunden bei der Installation einer eigenen Solaranlage, eines Stromspeichers unterstützen. Dabei steht der Eigenverbrauch im Mittelpunkt. Das Unternehmen will mit dem neuen Service aber sein neues Geschäftsmodell erweitern. Denn auch in Österreich entscheiden sich immer mehr Hauseigentümer für eine eigene Solaranlage auf dem Dach und vor allem dafür, diesen Strom selbst zu verbrauchen. Damit hat auch Wien Energie das gleiche Problem wie alle Stadtwerke: Mit dem alleinigen Stromhandel wird das Unternehmen kaum in der Lage sein, sich im Zuge einer dezentralen Energiewende optimal aufzustellen.
Deshalb vertreibt Wien Energie jetzt auch Photovoltaikanlagen, Speicher Elektroheizstäbe und Elektroladestationen an seine Kunden. Dies ist zunächst eine Basisversion des neuen Angebots namens Haus Master. In den nächsten Monaten werden noch weitere Komponenten zur Erhöhung des Eigenverbrauchs folgen. In der Basisversion enthalten ist aber auf jeden Fall eine Wetterstation Mit dieser und einer Software – einen Energieassistenten als Herzstück der Anlage – kann der Kunde seinen Eigenverbrauchsanteil weiter erhöhen und optimieren.
Alle Komponenten verknüpfen
Der Energieassistent verknüpft dabei alle Komponenten des gesamten Systems miteinander und kann sowohl vom Computer des Hauseigentümers als auch von einem Tablet oder Smartphone aus bedient werden. Diese Steuerung ermögliche dem Kunden, nicht nur den Strom selbst zu produzieren und in eine Batterie zu speichern, sondern ihn bei Bedarf optimal zu nutzen. Vor allem der Betrieb des Heizstabes und der Ladestation für das Elektrofahrzeug werden über diesen Energieassistenten optimal mit der Stromerzeugung durch die Solaranlage abgeglichen. Ein zusätzliches Monitoring gibt dem Kunden außerdem einen Überblick über den Energieverbrauch und hilft, den Verbrauch sowie die Energiekosten zu optimieren. In den Energieassistenten können später auch noch weitere Systemkomponenten eingebunden werden. So wird der Hausbesitzer über ihn in Zukunft auch Jalousien, die Heizung oder eine Alarmanlage steuern können.
In der Basisvariante hat die Solaranlage eine Leistung von durchschnittlich fünf Kilowatt. Die konkrete Leistung wird aber vorher auf die Lebenssituation der Hausbewohner abgestimmt und kann auch bis zu zehn Kilowatt betragen. Dazu kommt noch der Speicher, der Elektroheizstab und die Ladesäule für das Elektroauto sowie die Wetterstation. (su)