Ein Landwirt im westfälischen Lüdinghausen hat eine Solaranlage mit einer Leistung von 41 Kilowatt installiert, um mit dem Strom unter anderem seine 130 Milchkühe zu melken und die Milch zu kühlen. Denn auf diese Weise kann er seine Stromkosten mit der preiswerten Solarenergie minimieren.
Allerdings hat er ein Problem: Da der Landwirt seine Kühe vor Sonnenaufgang und in den Abendstunden melkt, kann er den Solarstrom nicht direkt nutzen. Eine zweite Lastspitze außerhalb der ertragreichen Zeiten der Solaranlage fällt durch das Kühlaggregat an. Um dennoch mit Sonnenstrom zu melken und zu kühlen, hat er sein Photovoltaiksystem um einen Speicher ergänzt. Damit steigen zwar die Investitionskosten, aber er kann die Energie vom eigenen Dach komplett nutzen.
Speicher liefert ausreichend Leistung
Dadurch spart er sich den Strombezug aus dem Netz, auch wenn es dunkel ist. Insgesamt kann der Speicher von Tesvolt, einem Unternehmen mit Sitz in der Lutherstadt Wittenberg, 38,4 Kilowattstunden Strom zwischenlagern. Das reicht aus, um sowohl den Melkstand mit zehn Plätzen als auch das Kühlaggregat mit Sonnenenergie zu versorgen. Der Speicher liefert den Strom dauerhaft mit einer Leistung von 18 Kilowatt.
Das ist vollkommen ausreichend, um die beiden Verbraucher sogar parallel zu betreiben, was noch nicht einmal notwendig ist. Die Vakuumpumpen der Melkmaschinen ziehen eine Leistung von 4,5 Kilowatt und das Kühlaggregat hat eine Leistungsaufnahme von sechs Kilowatt. Da bleiben noch genügend Reserven, um weitere Verbraucher mitzubedienen. Außerdem kann der Speicher seine Leistung auf 33 Kilowatt steigern. Das schafft er aber nicht im Dauerbetrieb, sondern nur für 30 Minuten.
Welche Möglichkeiten Landwirte noch haben, um mit der Photovoltaik mit oder ohne Speicher die Stromrechnung zu senken, lesen Sie in unserem Spezial „Eigenstrom in der Landwirtschaft“, das Sie hier kostenlos downloaden können.
Zum weiterlesen:
Thüringer Biohof stellt auf Solarstrom um
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